18.10.2010

Germania Windeck - Rot-Weiss Essen


0:0 – Tabellenführung gegen Windeck verteidigt

2.000 Zuschauer im Bonner Sportpark Nord – davon rund 1.800 Essener – sahen ein leistungsgerechtes 0:0 der besseren Sorte, wobei RWE dem Topfavoriten der Oberliga NRW in allen Belangen mindestens ebenbürtig war.

Für den verletzten Lehmann schickte Wrobel mit Meik Kuta überraschend einen offensiven Rechtsfuß auf die linke Abwehrseite. Und Kuta erfüllte seine Aufgaben zufriedenstellend. Defensiv hatte er seinen Gegenspieler voll im Griff, nur offensiv blieb es bei Versuchen und Ansätzen.

1.800 Essener sorgten wieder einmal für HeimspielatmoRWE legte, wie schon in den meisten Spielen zuvor, los wie die Feuerwehr. Schon in der dritten Minute testete Lenz erstmals mit einem Flachschuss aus der Drehung Windecks Torhüter Gillen, der rechtzeitig abtauchen konnte. Fünf Minuten später schoss Tokat nach einer zu kurzen Faustabwehr von Gillen den Ball knapp über das Tor (8.). Überraschend defensiv stehend ließ Windeck die erste Essener Angriffswelle über sich ergehen, ohne jedoch die Übersicht zu verlieren. Zwingend wurde es vor dem Windecker Tor nämlich nur selten, meistens beendete kurz vor dem finalen Torschuss noch ein Abwehrbein oder ein winkender Schiedsrichterassistent die vielversprechenden Essener Angriffe.

Konstruktiv vorgetragene Angriffe zeigte der Liga-Topfavorit seinen ca. 200 schweigsamen Anhängern dagegen selten. Wenn es vor dem Essener Tor gefährlich wurde, dann durch individuelle Fehler der Innenverteidiger. Insbesondere Wagner präsentierte sich mit dem Ball bisweilen als „Bruder Leichtfuß“. Einer seiner Ballverluste ließ den Windecker Stürmer Kessel frei auf Lamczyk zulaufen, er konnte jedoch im letzten Augenblick vom zurückgeeilten Brauer abgedrängt werden. Die überhastete Flanke flog anschließend ins Leere (15.). Kurz darauf setzte sich Lenz auf der linken Seite durch, schloss aber aus sehr spitzem Winkel eigensinnig neben das Tor, anstatt einen seiner im Strafraum lauernden Mitspieler zu bedienen (18.). Mit dieser Szene endete auch die Essener Anfangsoffensive, fortan neutralisierten sich beide Mannschaften, ohne dass das Spiel langweilig wurde. Nach intensiven 45 Minuten stand es ein wenig glücklich für den Gastgeber 0:0.

Hatte die größte Chance zur Führung - Lukas LenzZu Beginn der zweiten Hälfte setzte Windeck erstmals Akzente. Nach einer RWE-Ecke konterten die Gastgeber schnell und Lamczyk musste nach einem Schuss aus 18 Metern erstmals ernsthaft eingreifen und den Ball zur Ecke klären (49.). Auf der Gegenseite war es Brauer, der erst einen Flachschuss aus 20 Metern und wenig später einen direkten Freistoß jeweils knapp links vorbei schoss (54., 67.). RWE hatte das Heft längt wieder in die Hand genommen und in der 70. Minute die größte Torchance im gesamten Spiel: Nach einer langen Flanke tankte sich Lenz im Strafraum durch und schoss den Ball durch die Beine des herausstürzenden Gillen in Richtung Tor – doch Kukielka reagierte gedankenschnell und lenkte den Ball kurz vor der Torlinie zur Ecke ab (70.). Die beste Windecker Gelegenheit vergab Dalibor Karnay nach einem Eckball, sein Kopfball verfehlte den RWE-Kasten nur um wenige Zentimeter (79.).

In den Schlussminuten schienen sich beide Mannschaften mit dem Unentschieden angefreundet zu haben, zusätzlich nahm Wrobel durch drei Auswechslungen innerhalb von fünf Minuten das Tempo aus dem Spiel. So blieb es beim insgesamt leistungsgerechten Unentschieden.

Nach dem Spielende sah man in zahlreiche zufriedene Gesichter auf beiden Seiten. Wrobel freute sich über einen Punkt beim unmittelbaren Verfolger, während Windecks „Boss“ Wilmeroth „leichte spielerische Vorteile“ bei Rot-Weiss erkannt hatte und die Leistung des Gegners anerkannte.

Einmal mehr überzeugte RWE vollauf sowohl in spielerischer als auch in kämpferischer Hinsicht. So wird die Vorfreude auf das nächste anstehende Spitzenspiel gegen die Sportfreunde Siegen unter Flutlicht weiter geschürt. So dürfte es nur noch Formsache sein, den Zuschauerrekord für die NRW-Liga am kommenden Freitag nach Spielschluss wieder an der Hafenstraße zu haben. Am liebsten als Tabellenführer.

Jawattdenn-Spielerbewertung

Dennis Lamczyk
Lamczyk
[3]
Patrick Dutschke
Dutschke
[2-]
Vincent Wagner
Wagner
[3-]
Alexander Thamm
Thamm
[3+]

Meik Kuta
Kuta
[2-]

Timo Brauer
Brauer
[2-]
Suat Tokat
Tokat
[3] 
Holger Lemke
Lemke
[3+]
Kerim Avci
Avci
[3]
Leon Enzmann
Enzmann
[3+]
Lukas Lenz
Lenz
[3+]
Sebastian Pilch
Pilch
[o.B.]
Victor Huschka
Huschka
[o.B.]
 Cedric Vennemann
Vennemann
[o.B.]
 
 


Germania Windeck

Gillen - Tuysuz, Tschumakow, Kukielka, Schultens - Nehrbauer, Grebe - Kessel, Kurth (46. Pusic), Jörgens (72. Karnay) - Hettich

Rot-Weiss Essen

Lamczyk - Dutschke, Thamm, Wagner, Kuta - Brauer, Tokat - Lemke, Avci (90. Vennemann), Enzmann (84. Pilch) - Lenz (89. Huschka)

Tore 

Fehlanzeige


Zuschauer

2.000

Schiedsrichter

Nowak (Bottrop)

Gelbe Karte

Grebe, Schultens - Avci, Dutschke

Spieler des Spiels 10. Spieltag - Meik Kuta