10.12.2009

1. FC Kaiserslautern II - Rot-Weiss Essen


Geht da was?

Das fragen sich alle, die ein Rot-Weisses Herz besitzen. RWE ist die Auswärtssensation dieser Saison. Das muss geschrieben und festgehalten werden, erst recht, wenn der Vergleich zur Vorsaison vollzogen wird. Da passierte auf fremden Plätzen fast nichts, was einen RWE-Fan die Auto-, Bus- oder Zugfahrten schmackhaft machte.

Auswärtssieg in Lautern? Das wäre der erste!Doch das ist nun alles anders. Rot-Weiss holte auswärts – in der Heimtabelle auf dem Abstiegsrang stehend – 15 der bisherigen 23 Punkte und möchte nun auf dem Betzenberg sogar den ersten Platz der Auswärtstabelle erreichen. Doch 1. FC Kaiserslautern? War da nicht was? Richtig. Eine katastrophale Auswärtsbilanz steht zu Buche und der letzte Sieg gegen Kaiserslautern außerhalb von Essen wurde in Hannover im Juni 1955 eingefahren – RWE wurde damals Meister!

Doch auch echte Schocker musste RWE auf dem Betzenberg wegstecken. Zum Beispiel am 4. Spieltag im Jahr 1997 in der wohl schlechtesten Saison einer RWE-Mannschaft, als die Essener mit einer 0:6 Packung gen Heimat geschickt wurden – Rot-Weiss stieg mit 80 Gegentoren ab.

Soweit wird es diese Saison nicht kommen. Dennoch steht dieses Spiel – wie schon am 4. Spieltag der Saison 97/98 – ganz im Zeichen der Tendenzfindung. Die Zweitvertretung von Kaiserslautern hat vor diesem Spieltag 25 Punkte und damit zwei Punkte mehr als Essen gesammelt. Das Motto lautet also: Wer verliert, kann planen. Planen für eine weitere Saison Regionalliga.

Zusätzlich bietet aber auch die Tatsache, dass mit Bartosz Broniszewski, Sebastian Stachnik und Sergej Neubauer drei Stützen der erfolgreichen Lauterer Vorsaison nun beim Gast auflaufen werden. Zudem wird der Gastgeber versuchen das 0:2 zum Saisonauftakt an der Hafenstraße zu revanchieren. Geht trotzdem was bei RWE? Ja. Denn neben der Auswärtsstärke, die die RWE-Mannschaft dieses Jahr beweist, besteht die große Chance, Anschluss an das obere Tabellendrittel zu finden. Außerdem könnte das zwischenzeitlich aufkeimende Thema „Abstieg“ gänzlich zu den Akten gelegt werden.

Zusätzlich berauscht RWE aktuell sogar in der Offensive. Sieben von 22 Treffern wurden in den vergangenen drei Spieltagen erzielt, fünf davon in zwei Auswärtsbegegnungen. Ein Verdienst vor allen Dingen von Torjäger Sascha Mölders, der aber auch von einem gestärkten Mittelfeld profitiert. Er allein erzielte 14 Tore in dieser Saison – Kaiserslautern ganze 19 Tore mit dem gesamten Kader. Der beste Lauterer Torschütze ist Alper Akcam mit fünf Treffern, gefolgt von Mario Klinger (4 Tore) und Enis Saiti (4 Tore). Neben der Tatsache, dass dies auch aus dem Abgang von Sebastian Stachnik resultiert, der im vergangenen Jahr noch bester Torschütze bei Kaiserslautern war, zeigen diese Torschützen die Abhängigkeit vom Zweitligakader. Denn Akcam wie auch Klinger sind im Kader des aktuellen Zweitliga-Spitzenreiters gemeldet. Und da Kaiserslautern in der 2. Liga bereits am Freitag antreten muss, wird es auch dieses Mal an Unterstützung nicht mangeln.

Übrigens: Mit jeweils 15 Gegentreffern treffen auch die drittbesten Abwehrreihen der Regionalliga West aufeinander.

So ausgeglichen wie diese Schlussstatistik dürfte sich auch das Spiel gestalten. Da RWE fast aus dem Vollen schöpfen kann, bleibt allerdings das Überraschungsmoment auf Seiten des Gastes. Und mit der in Mainz erprobten Fanunterstützung im Nacken sollte in Kaiserslautern was gehen! Auf geht´s.

Bilanz gegen Kaiserlautern II

Regionalliga West

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 4 0 1 5
Auswärts 0 1 3 4
Gesamt 4 1 4 9
Gesamt

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 4 0 1 5
Auswärts 0 1 3 4
Gesamt 4 1 4 9

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