Wenige Überraschungen

Bitter, dass man gleich zu Saisonbeginn der Musik hinterherläuft, denn eigentlich hatte sich die Fangemeinde aus den vermeintlich leichten Spielen den einen oder anderen Zähler mehr erhofft. So bleibt unter dem Strich ein mageres Pünktchen und der Sturz in den Tabellenkeller der Regionalliga. Doch die Saison ist noch jung.

Die Liga wartete am dritten Spieltag mit wenigen Überraschungen auf, die im Vorfeld gesetzten Mannschaften katapultieren sich langsam aber sicher nach oben. Fortuna Düsseldorf gewann die interne Meisterschaft um die Vorherrschaft im Neandertal gegen Wuppertaler SV Borussia durch einen Treffer von Neuzugang Christian Erwig mit 1:0 und rangiert nun auf dem dritten Platz, gleichbedeutend mit einem Aufstiegsrang, da der Tabellenzweite aus Hamburg bekanntlich nicht aufsteigen darf. Wuppertal bleibt trotz der Niederlage im oberen Bereich.

Vor 10.341 Zuschauern am Wuppertaler Zoo ging die Fortuna bereits früh in Führung, bestand einige Situationen glücklich und kam somit zum ersten Sieg beim bergischen Nachbarn seit über 30 Jahren. Wuppertaler hatte mehrfach den Ausgleich vor Augen, scheiterte aber entweder am glänzenden Schlussmann Melka oder am Aluminium. Nach einem Handspiel im Strafraum hatte der WSV die größte Chance zum Ausgleich (57.), doch der blasse Saglik scheiterte kläglich an Fortunas Tormann Melka, so dass Düsseldorf auch nach dem dritten Spieltag immer noch keinen Gegentreffer hinnehmen musste. Einziger Schönheitsfehler für die Truppe aus der Landeshauptstadt: Cebe sah nach 85 Minuten die gelb-rote Karte.

An die Spitze der Tabelle bugsierte sich Rot-Weiß Erfurt nach einem 3:0 Sieg gegen Kickers Emden. Die Treffer für die Thüringer erzielten Wolf, Bunjaku und Beck. Im Tor der Heimmannschaft einmal mehr Ex-Spieler André Maczkowiak, der zwar nach drei Spielen nun schon vier Gegentreffer hinnehmen musste, sich aber bislang auf eine glänzende Offensivabteilung verlassen konnte. Mit zehn erzielten Treffern ist die Mannschaft von Pavel Dotchev auch in dieser Hinsicht bislang Spitze. Für Emden war es nach den beiden Auftaktsiegen die erste Niederlage, auch die Truppe von Stefan Emmerling hält weiterhin Tuchfühlung zu den oberen Rängen.

Union-Coach Uwe Neuhaus kam mit seinen Berlinern am dritten Spieltag auch das erste Mal zum Jubeln, denn die Eisernen bezwangen in einem umkämpften Spiel die Reserve von Borussia Dortmund mit 2:1. Die Treffer für die Berliner erzielten Hünemeier per Eigentor sowie Schulz in der 89. Minute, Senesie hatte zwischenzeitlich den lang andauernden Ausgleich markiert. Somit konnte sich Neuhaus nach holprigem Start ein wenig Luft im ewigen Kampf gegen die Kritiker verschaffen, denn auch in Berlin steht unser ehemaliger Trainer von Beginn an gleich mächtig unter Druck.

Aus dem erweiterten Kreis der Aufstiegsanwärter gewann Dynamo Dresden gegen Aufsteiger SC Verl mit 2:0 und sorgte für fröhliche Gesichter bei Norbert Meier, der gleich doppelten Grund zur Freude hatte, denn Neuzugang Pavel Dobry von Holstein Kiel traf doppelt und untermauerte damit einmal mehr seinen unnachahmlichen Torriecher in Liga Drei. Fastaufsteiger Magdeburg kam am Dienstag Abend beim HSV über ein torloses Unentschieden nicht hinaus und wartet ebenso wie Braunschweig, Essen, Cottbus und Dortmund auf den ersten Sieg. Das Spiel gegen die zweite Mannschaft des BVB am kommenden Sonntag wird also zu einem richtungsweisenden Spiel.


(fsl)