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2025/2026 – 3. Liga

SC Verl – Rot-Weiss Essen (0:0)

RWE holt einen Punkt beim Mitkonkurrenten SC Verl und bleibt in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Die Essener lieferten eine solide Partie und blieben gegen die torgefährlichste Mannschaft der Liga ohne Gegentor. Leider ließen die Rot-Weissen in der Nachspielzeit noch eine Großchance zum Sieg aus. Unser Spielbericht ist online.

Vorbericht

Verlflixt und zugenäht oder Verl verlieren lehren? RWE vor Grundsatzfrage in Ostwestfalen


Samstag ab 16:30 Uhr ist es mal wieder so weit. Rot-Weiss Essen gastiert beim SC Verl. Großstadtklub beim Kleinstadtklub. Sportlich sind in den direkten Duellen gegeneinander jedoch in aller Regel die Verler größer gewesen. RWE wartet seit vielen Jahren auf einen Sieg, zuletzt gelang das an der Poststraße im Spätsommer 2013. Umgekehrt setzte es für Essen seitdem diverse Klatschen, zuletzt im Frühjahr diesen Jahres, als man sich ein 0:3 einhandelte. Es war häufig wie verlflixt und zugenäht. Zeit, Verl endlich verlieren zu lehren.

Das Personal und die taktischen Optionen

Eine sehr hohe Personalfluktuation im Inneren des Vereins wird dem geschäftsführenden Vorstand häufig vorgeworfen. Die wichtigste sportliche Personalie wurde aber bereits jetzt unter Dach und Fach gebracht und bei der JHV verkündet. Auf dem Posten des Cheftrainers setzt man in Essen auch über den Sommer 2026 hinaus auf den vor einem Jahr verpflichteten Uwe Koschinat. Bei Amtsantritt eher ein klassischer Feuerwehrmann traut man Koschi in Essen mittlerweile zu, das Ziel Aufstieg in die zweite Liga in Angriff zu nehmen. Der Zwischenstand, Platz vier bei 2 Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz und einem Zähler auf den Relegationsrang ist ermutigend. Gegen den aktuellen Inhaber des Relegationsplatzes 3 geht es nun bekanntlich für die Essener. Eine Herkulesaufgabe, haben die Ostwestfalen doch über die Jahre hinweg eine klare Spielphilosophie entwickelt und sind eine der spielstärksten Truppen der Liga. Wie will das seit Langem gegen Verl sieglose Essen diese Herausforderung meistern?


Personell muss Uwe Koschinat umstellen. Michael Kostka wird als Rechtsverteidiger ausfallen, somit ist die Bahn frei für Jannik Hofmann zurück in die Viererkette. Jakob Golz wird wohl zurückkehren zwischen die Pfosten. Bleibt Koschinat ansonsten bei den bewährten Kräften? Rios Alonso wackelte zuletzt gegen Stuttgart 2 und verschuldete den Gegentreffer zum 0:1. Alonso zählt aber im Grunde zu den unangefochtenen Spielern, was seit einigen Wochen auch für IV-Kollege Tobi Kraulich gilt.

Auf der linken Bahn dürfte Lucas Brumme die Nase gegen den immer besser werdenden Herausforderer Franci Bouebari noch vorne haben. Davor wird es spannender. Es drohen die Ausfälle von Ahmet Arslan und Ramien Safi. Safi wird schlichtweg eins zu eins durch Marvin Obuz ersetzt werden. In der Arslan-Frage wird es kontroverser. Zuletzt gehörte der Vize-Kapitän zweimal in Folge nicht Essens Startelf an. Unentbehrlich machte sich der auf der Zehnerposition auflaufende Torben Müsel jedoch nicht, sodass ein fitter Arslan womöglich in Essens erste Elf zurückgekehrt wäre. Denkbar ist gerade im Koschinat-Fußball, der bekanntlich die defensive Grundordnung priorisiert, auch das Opfern einer offensiven Position zum Aufbau einer Fünferkette. Das wäre die Chance für den im Moment nur die zweite Geige spielenden Michael Schultz.

Die Bindeglieder zwischen Abwehr und Angriff werden voraussichtlich Tom Moustier und Klaus Gjasula sein. Ihnen kommt im Kampf gegen das Verler Tiki-Taka im Mittelfeld eine hohe Bedeutung zu. Vorne links darf man weiterhin Kaito Mizuta erwarten, im Sturmzentrum möchte eine Mehrheit der Essener Anhänger sicherlich lieber Marek Janssen als Jannik Mause sehen. Janssen hat mittlerweile unter Beweis gestellt, dass es ein Fehler gewesen wäre, ihn frühzeitig wieder ziehen zu lassen. Drei Treffer in nur wenigen Einsatzminuten sowie eine gute Ballbehauptung und brachiale Präsenz in der gegnerischen Box sind Attribute, mit denen sich Janssen seinen ersten Einsatz von Beginn an schlichtweg verdient hätte. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass Uwe Koschinats Gedankenspiele eine andere Richtung einschlügen.

Wie will Koschinat der Verler Spielkultur begegnen? Gegen Stuttgart 2, einen ebenfalls sehr spielstarken Gegner, gab Essen sogar Zuhause die Spielkontrolle bereitwillig her und dem Gegner häufig den Ball. Das 1:1 am Ende fiel eher schmeichelhaft aus. Immerhin verteidigte RWE seine eigene Box im letzten Drittel sehr konsequent. Zumindest das wird erneut essenziell notwendig sein. Doch man sollte nicht den Fehler machen, Verl zu spät stören zu wollen. Wählt RWE eine ähnlich passive Variante wie zuletzt gegen den VFB, darf man die Adventskerzen getrost einen Tag früher anzünden und um fußballgöttlichen Beistand bitten. Anders als der VFB 2, 24 Saisontore, wissen die Verler sehr genau, wo das gegnerische Tor steht und stellen mit 42 Treffern die stärkste Offensivabteilung der Liga. Da andererseits auch Essen mit 33 erzielten Treffern keine grundsätzlichen Ladehemmungen aufweist, sollte man mutig agieren in Ostwestfalen. Das riskante Spiel der Gastgeber, die in wirklich jeder Situation die spielerische Lösung suchen, schreit danach, aggressiv nach vorne zu verteidigen, dem Gegner auf den Füßen zu stehen und ihm die Freude am Spiel zu nehmen.

Das Gegnerportrait: Sport Club Verl (Platz 3/17 Spiele/ 31 Punkte (Schnitt 1,82) / 8 Siege/ 7 Remis/ 2 Niederlagen/ 42:26 Tore (+16))

Der SC Verl ist ein Phänomen. Jahr für Jahr gibt der kleine Verein aus der nur knapp 20.000 Einwohner zählenden ostwestfälischen Gemeinde wichtige Kicker ab. Und liefert in der Folgesaison dennoch. Mittlerweile werden die Verler auch nicht mehr als potenzieller Absteiger gehandelt. Zu häufig haben sie das Gegenteil bewiesen. Dennoch, obwohl „Starspieler“ Berkan Taz zur Überraschung vieler Außenstehender nicht den Rufen finanziell besser situierter Klubs folgte und an der Poststraße verblieb, hätte man den SC Verl nicht so weit oben erwartet.

Der vorherige Chefcoach Alexander Ende hatte sich nach 2 Jahren in Verl ausreichend profiliert und folgte dem Ruf der guten Menschen aus Münster, Sturmtank Lars Lokotsch nahm er gleich mit. Der neue Coach heißt Tobias Strobl und war zuvor in der Regionalliga Bayern bei Schweinfurt und der Reserve des FC Augsburg tätig. Seine ersten Erfahrungen im Profilager sammelt er nun im beschaulichen Verl und hat bislang gute Bilanzen vorzuweisen. Tabellenplatz 3 mit 42 erzielten Treffern, die aktuell gefährlichste Offensivabteilung der Liga. Das Erfolgsrezept des SC Verl ist trotz vieler Trainer- und Spielerwechsel dennoch die Konstanz, und zwar in der Philosophie des Verler Fußballs.

Schon unter Guerino Capretti entwickelte der Klub in seiner Aufstiegssaison 2019/20 in die Dritte Liga die Grundzüge seines heute immer mehr veredelten Spiels. Klarer, aber risikoreicher Aufbau, starkes Positionsspiel, das mit und gegen den Ball Überzahlsituationen schafft und vorne gerne One touch-Football mit Abschluss. Trainer wie Mitch Kniat und danach Alexander Ende konnten darauf aufbauen und entwickelten das System weiter, unter Tobias Strobl läuft es aktuell teilweise wie am Schnürchen. Zunächst gab es aber eine Art kleinen Stotterstart, dreimal in Serie spielten die Verler zu Saisonbeginn Remis, dann kam das denkwürdige Spiel gegen den MSV Duisburg. 2:0 lagen die Ostwestfalen bis 10 Minuten vor dem regulären Ende in Front. Dann drehten die Duisburger das Match komplett und siegten 3:2. In den darauffolgenden 14 Spielen bis heute gab es dann 28 Punkte bei nur noch einer weiteren Niederlage. Nur Energie Cottbus war in diesem Zeitraum mit 30 Zählern noch erfolgreicher.

Verl feierte dabei viele klare Siege, manchmal auch Kantersiege, zum Beispiel ein 5:0 gegen Ulm, ein 5:1 bei Viktoria Köln oder ein 4:1 gegen den VFL Osnabrück. Knapp die Hälfte der Verler Tore hat das Offensivtrio Berkan Taz (8 Treffer, zudem 9 Assists), Jonas Arweiler (7 Tore und 1 Assist) sowie der wuchtige Schweizer Alessio Besio (5 Tore und beachtliche 7 Assists) erzielt. Wohin in Verl die Reise geht, nämlich stets nach vorne, belegen auch die Daten des rechten Außenverteidigers Oualid Mhamdi, der drei Treffer erzielt und stolze 6 vorbereitet hat.

Da beschwert RWE sich nicht, dass Timur Gayret, der auch satte 11 Scorerpunkte vorzuweisen hat, mit der 5. Gelben Karte gesperrt fehlt. Es kommt extreme Wucht und spielerische Finesse auf RWE zu. Andererseits ist die Verler Defensive fast zwangsläufig bei der offensiven Grundausrichtung keine Festung und wurde immerhin 26-mal überwunden. Zuletzt ließ man sich beim TSV Havelse in Überzahl sogar eine 2:0-Führung nehmen. Beleg dafür, wo es beim Sport Club noch hapert, manchmal ist man defensiv sorglos und nicht immer konsequent. RWE muss das nutzen und darf sich nicht von den Gastgebern einschnüren lassen, die allerdings auch zielstrebig umschalten können.

Das Sturmduo Ahrweiler und Besio bietet zudem hohe Variabilität, Ahrweiler als spielender Stürmer, Besio als Boxbesetzer. Motivationsschwierigkeiten gegen Rot-Weiss Essen kennt der Sport Club ohnehin nicht. In Schweinfurt oder Havelse kann man mal lässig auftreten, kommt RWE mit 2000 Fans im Rücken ist die Motivation der Ostwestfalen aber gigantisch.

Fazit und über den Tellerrand geschaut: Die Lage in der Dritten Liga

RWE bestreitet in Verl das unbestrittene Spitzenspiel des Spieltags. Aufgrund der Ausgangslage und der Historie dürfte ein Remis trotz unserer Schlagzeile für die Essener akzeptabel sein. Im Kampf um die Aufstiegsränge greift das langsam in Fahrt kommende 1860 München am Samstag beim bayerischen Derby in Ingolstadt nach Punkten, Hansa Rostock beim VFB Stuttgart 2 sowie der Zweite aus Duisburg gegen Erzgebirge Aue.

Am Sonntag reist Spitzenreiter Cottbus nach Wiesbaden und Waldhof Mannheim, das sich ebenfalls anschickt, sich oben festzusetzen muss nach Regensburg. Komplettiert wird der Spieltag durch den Versuch des 1. FC Saarbrücken gegen die TSG Hoffenheim 2 den ersten Sieg seit Mitte September zu erzielen, dem mittelrheinischen Derby Aachen gegen Viktoria Köln und Liebhaber der ganz feinen Klinge kommen beim Match Letzter gegen Vorletzter zwischen Schweinfurt und Havelse auf ihre Kosten.

NUR DER RWE!

Sven Meyering

Spielbericht

Leidenschaft zu Gast bei Arroganz – Essen erarbeitet torloses Remis beim SC Verl

Am Ende stand ein 0:0 beim Match zweier Spitzenteams. RWE brauchte einen leidenschaftlichen Auftritt in Ostwestfalen und lieferte diesen. Am Ende hatten die Gastgeber keine einzige nennenswerte Torchance zu verzeichnen und hatten in der letzten Sekunde die Schweine von den umliegenden Bauernhöfen bei sich versammelt, als Jannik Mause die XXL-Chance zum Essener Siegtreffer leider ausließ. Verls Trainer Tobias Strobl war der Spaß jedenfalls vergangen und lieferte nach Spielschluss eine schnöselig arrogante Analyse an den TV-Mikrofonen.

Das Personal und die Taktik

Wie im Vorbericht antizipiert reagierte Uwe Koschinat auf den Ausfall von Ahmet Arslan und Ramien Safi sowie die Verler Spielkultur mit einer systemischen Umstellung. RWE präsentierte sich mit einer Fünferkette. Vor Jakob Golz liefen mit Tobi Kraulich, Ene Alonso und erstmals seit einigen Partien auch Michael Schultz als Innenverteidigertrio auf. Jannik Hofmann und Franci Bouebari waren die Schienenspieler, sodass überraschend auch Lucas Brumme einen Bankplatz einnehmen musste.

Koschinat stellte das Team somit sehr defensiv in der Grundordnung auf, was nicht verwunderte, ist das doch Koschis eigentliche Grundidee vom Fußball. Klaus Gjasula und Tom Moustier verdichteten vor der Kette, etwas offensiver agierte Kaito Mizuta, Torben Müsel ging auf die 10 und Marek Janssen feierte sein Startelfdebut im Sturm. RWE machte von vier Wechseloptionen Gebrauch. Nach einer Stunde kam Mause für Janssen.

Zehn Minuten später ersetzten Brumme und Obuz, Müsel und Mizuta. Die beiden Neuen variierten danach zwischen Flügel und Zentrumsbesetzung. Kurz vor dem regulären Ende kam noch Nils Kaiser für Tom Moustier. Die Taktik, Verl den Ball zu geben und Nadelstiche zu setzen, ging insgesamt auf.

Die Pluspunkte 

Die torgefährlichste Mannschaft der Liga, der SC Verl, verzeichnete in der gesamten Spielzeit keine einzige wirklich gute Torchance. Jakob Golz musste zwar stets wachsam sein, aber keinen Torschuss zwischen die Pfosten abwehren. Das IV-Trio Kraulich, Schultz und Alonso blieb vollkommen fehlerfrei und war sehr gut abgestimmt. Hier gilt dem nach Wochen von der Bank zurückgekommenen Michael Schultz ein Sonderlob für seinen sehr stabilen Auftritt.

Die Duelle zwischen Jannik Hofmann und dem Verler Bullen Besio auf Essens rechten Defensivflügel waren das Eintrittsgeld alleine wert. Nach Startschwierigkeiten hieß der Sieger danach fast ausschließlich Hofmann, dessen hohes Tempo Gold wert war. Man fühlte sich zurück erinnert an Hofmann gegen Krauß aus der Rostock-Partie vor einigen Wochen. Nach Abpfiff schenkte Besio, trotz Buhrufbegleitung der RWE-Anhänger in Hälfte eins, sein Trikot an Jannik Hofmann. Eine faire Geste. Die Gastgeber hatten ca. 70% Ballbesitz, konnten RWE aber dennoch nicht dominieren. Entschlossen arbeitete Rot-Weiss gegen den Ball und zog auch mal ein taktisches Foul, wenn es notwendig war. Essen kassierte gleich fünfmal Gelb.

In der Offensive war RWE eher selten, aber die klaren Torchancen gehörten der Koschinat-Elf. In Hälfte eins war der Winkel für Tom Moustier nach Mizuta-Vorarbeit etwas zu spitz und er traf nur das Außennetz. Kurz darauf musste sich Keeper Schulze bei einer Direktabnahme Mizutas strecken. Es war tatsächlich die einzige Parade des Tages. Denn die XXL-Chance mit der letzten Aktion des Spiels rollte am Tor vorbei. Kraulich hatte Brumme stark in der Tiefe in Szene gesetzt, der legte quer auf Mause, der stand aber ein Stück zu weit vorne und traf in leichter Rücklage den Ball nicht. Umgekehrt hatte Verl nur viel Ballbesitz in ungefährlichen Zonen und einmal mehr wurde klar, dass Ballbesitz kein zwingendes Argument darstellt.

Die Knackpunkte

Uwe Koschinat attestierte seiner Mannschaft die starke Umsetzung des defensiven Plans, sah sie aber offensiv nicht „pari pari“ mit den Verlern. Da darf man im Sinne von RWE geteilter Meinung sein. Die Entscheidung, mit Fünferkette zu agieren ließ von vorneherein kein Essener Offensivfeuerwerk zu. Dennoch hatte RWE (siehe oben) die besseren Torchancen. Während Verl anrannte, aber im letzten Drittel keinerlei Durchschlagskraft besaß, hätte Jannik Mause in der 96. Minute RWE schlichtweg zum Sieg schießen müssen. Überhaupt wirkte Mause sehr wenig im Spiel und Vorgänger Janssen zeigte bei schwerem Stand dennoch mehr Präsenz. Natürlich hätte man sich mehr RWE-Partizipation am Ball gewünscht, aber war das nicht genau der Plan? Hätte RWE das 1:0 erzielt und einen Dreier mitgenommen, wäre es ein nahezu perfektes Auswärtsspiel gewesen.

Die Aufreger

Schiedsrichter Christian Ballweg zeigte ebenso wie die Akteure auf dem Feld eine gute Leistung. In der extrem intensiven Partie behielt Ballweg die Übersicht. Ziemlich dreist waren die Aussagen von Verls Jungcoach Tobias Strobl. Demnach seien zwei Welten aufeinander geprallt und RWE eine Mannschaft, die nur lang spiele und auf zweite Bälle ginge. Mit Verlaub Herr Strobl, mit 5 Monaten Erfahrung im Profifußball bei einem Dorfverein sollte man den Mund nicht so voll nehmen und zusätzlich sollten Sie sich fragen, warum ihre Mannschaft keinen Spielzug kreieren konnte wie Essen am Ende.

Fazit und über den Tellerrand geschaut: Die Lage in der Dritten Liga

Es war Essens erstes Spiel ohne eigenen Treffer, das war unter dem Strich zu verschmerzen. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit zeigte RWE einen reifen Auftritt und bereit, weiter im Aufstiegskampf mitzumischen, auch wenn man nun „nur“ noch Sechster ist. Die Tabelle wird oben dabei immer enger. Platz 2 bis 7 trennen aktuell nur 3 Zähler. Der MSV Duisburg profitiert weiterhin von seinem Traumstart und bleibt trotz eines 0:0 gegen Aue noch Zweiter.

1860 bleibt weiter im Aufwind und siegte im bayerischen Derby mit 2:1 in Ingolstadt, Rostock zog den wichtigen Dreier beim 1:0 in Stuttgart. Interessant sind die heutigen Duelle von Waldhof Mannheim in Regensburg und Energie Cottbus in Wiesbaden. Mannheim könnte sich an RWE vorbeischieben und Cottbus der große Gewinner des Spieltags werden und sich oben absetzen. Am kommenden Samstag beschließt RWE die seit gestern beste Hinrunde seit der Rückkehr in den Profifußball mit einem Heimspiel gegen Ulm. Dann werden ganz andere Tugenden gefordert sein als in Verl.

NUR DER RWE!

Sven Meyering