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2023/2024 – 3. Liga

Rot-Weiss Essen – Dynamo Dresden (3:1)

Sommerwetter, volles Haus, gute Stimmung und ein Heimsieg. Das alles gab es heute an der Hafenstraße. Mit 3:1 siegten die Jungs in Rot gegen den Aufstiegsfavoriten Dresden. Unsere Bilder sind online, der Rest folgt.

Vorbericht

Ein hartes Stück Arbeit – Aufstiegsaspirant Dynamo Dresden zu Gast an der Hafenstraße

Kaum ein Spiel löst solche Fieberträume aus wie die Partie gegen die sächsischen Landeshauptstädter. Der Heimbereich ist bereits als „ausverkauft“ vermeldet worden und die sehr reisefreudigen Dresdener werden auch mit mindestens 2000 fanatischen Fans erscheinen. Zudem wird Dynamo auch sportlich den Ruf des Aufstiegsfavoriten gerecht und reist als Tabellenführer an. Somit gilt eigentlich die Parole „Nix zu verlieren“ für die Essener Mannschaft, wäre da nicht die enge Tabellensituation in Liga 3.

Durch die Niederlage am letzten Wochenende gegen Ulm sitzen die Essener auf dem zwölften Tabellenrang, vor dem Spiel in Süden Deutschlands winkte noch der Relegationsplatz. Ein weiteres Abrutschen ist keine Katastrophe, da die Ausgangslage und die spielerische Qualität trotz eines schwächeren Auftritts in Ulm deutlich besser ist als zur vergangenen Saison. Dennoch will die Mannschaft von der Hafenstraße jeden Punkt mitnehmen, um in sichere Tabellenregionen zu bleiben und keine Unruhe aufkommen zu lassen.

Das Personal

Die personelle Situation war in dieser Spielzeit auch schon einmal schlechter. Eisfeld, Celebi, Rüth und Kaiser fallen weiter aus, wobei Letzterer immerhin wieder mit der Mannschaft trainiert. Beim 0:5 – Pokalsieg in Sankt Tönis wurden zudem Doumbouya, Golz und Sapina geschont, sind aber für das Spiel gegen Dresden einsatzbereit.

Im Abwehrbereich wird sich kaum etwas ändern, Rios Alonso und Götze werden vor Torhüter Golz die Innenverteidigung stellen. Neuzugang Manu machte allerdings mit einem Tor und einem sehr starken Kopfballspiel im Pokal auf sich aufmerksam und wird in den nächsten Wochen den Konkurrenzkampf auf dieser Position beleben. Brumme und Wiegel sind auf den Außenbahnen gesetzt, aber auch hier meldete sich Kapitän Bastians nach seiner Einwechslung in Ulm auf der linken Außenbahn mit einer guten Leistung zurück. Möglicherweise könnte Dabrowski Brumme nach links vorne ziehen und Obuz für Young die Seite wechseln lassen.

In der Zentrale werden auch diesmal mit hoher Wahrscheinlichkeit Sapina, Harenbrock und Müsel die Fäden ziehen. Die größte Diskussion entbrannte in den letzten Wochen um den Platz in der Spitze. Doumbouya blieb in der letzten Partie völlig unsichtbar, was auch an der gut eingestellten Mannschaft aus Ulm lag, welche die Außenbahnen völlig zustellten. Berlinski erster Starteinsatz gegen Regensburg zeigte einmal mehr auf, das sein druckvolles Spiel eher in der Schlussphase als Einwechselspieler gebraucht wird. Bleibt also noch der junge Vonic, der angesichts seiner zwei Tore im Pokalspiel und der für Essener Verhältnisse hohen Ablösesumme von Teilen der Fans gefordert wird. Hier muss der Trainer abwägen, ob der talentierte, aber sehr unerfahrene Stürmer gegen ein Spitzenteam aus Dresden für einen Starteinsatz geeignet ist oder weiter an den Profibetrieb der dritten Liga mit Kurzeinsätzen gewöhnt werden soll.

Der Gegner: Dynamo Dresden (Platz1/18 Punkte/6 Siege/0 Unentschieden/1 Niederlage/ 12:4 Tore / Differenz +8)

Es ist schon eine Kunst, in einer so ausgeglichenen Liga von Beginn an so abzuliefern, wie es die Sachsen gerade machen. Dabei kam die Mannschaft mit dem Gepäck einer großen Enttäuschung in die neue Spielzeit. Der Aufstieg wurde am vorletzten Spieltag trotz einer guten Ausgangslage mit einer 4:1- Niederlage in Meppen leichtfertig verspielt, der 2:1-Heimsieg in Oldenburg reichte nicht, um sich gegen die Konkurrenz aus Osnabrück und Wiesbaden durchzusetzen. Zudem verließen auch einige Leistungsträger das Team aus Sachsen.

Abwehrchef Tim Knipping zog eine ruhigere Atmosphäre in Sandhausen den heißblütigen Zuschauern aus Dresden vor, Topscorer und Unsympathieträger Ahmet Arslan spielt jetzt unter unserem Ex-Trainer Titz beim 1. FC Magdeburg und Christian Conteh versucht sein Glück in der zweiten Liga beim letztjährigen Mitkonkurrenten VFL Osnabrück. Wieviel Qualität in diesem Kader allerdings immer noch steckt, zeigt auch die Tatsache, dass die Neuzugänge Robin Meißner (Hamburger SV), Lucas Cueto (Karlsruher SC) und Tom Zimmerschied (Hallescher FC) noch nicht die entscheidenden Faktoren in der Mannschaft sind.

Die Truppe wird weiterhin von Spielern wie Niclas Hauptmann und Stefan Kutschke angeführt, die auch im letzten Jahr stark aufspielten. Allerdings wirkte die Mannschaft trotz des hohen Potentials häufig nicht homogen und wie eine Ansammlung von Einzelspielern, hier hat sich diesmal schnell eine Einheit zusammengefunden.

So verfügen die Dresdener über ein sicheres Kombinationsspiel, was den Gegnern kaum Luft zum Atmen lässt. Dynamo versucht immer, eine spielerische Lösung zu finden und mit kurzen Pässen in die Schnittstelle der Abwehr Zielspieler wie Kutschke zu finden. Unsere Innenverteidigung wird massiv gefordert sein, die Stürmer zuzustellen und im defensiven Mittelfeld muss versucht werden, dass schnelle Spiel der Dresdener früh zu unterbinden.

Durch das druckvolle Spiel der Dresdener erlauben sich die Abwehrspieler auch den einen oder anderen Fehler im Aufbau, welche im letzten Spiel von Aue nicht genutzt werden konnten. Hier haben die Essener auch schon Erfahrungen mit Dynamo gemacht, im letzten Heimspiel entstand so der Führungstreffer von Isy Young.

Die Mannschaft von der Hafenstraße kann diese gefährlichen Situationen entstehen lassen, dies hat sie schon mehrfach bewiesen. Dennoch sprechen die erst vier Gegentore eine deutliche Sprache für die Dresdener Abwehr. Das liegt aber auch am starken Torhüter Stefan Drljaca, der im letzten Auswärtsspiel in Lübeck der Garant für den Sieg war. Schlussfolgernd lässt diese Abwehr auch Chancen zu, die unbedingt genutzt werden müssen.

Fazit und über den Tellerrand geschaut: Die Lage in der Dritten Liga

Im Auftaktspiel der achten Runde schlug der 1. FC Saarbrücken den Absteiger aus Bielefeld auf der heimischen Alm mit 2:6. In einer torarmen Liga eine heftige Klatsche für die Ostwestfalen. Heute geht es weiter mit dem Highlight aus der Hölle, wenn Pest (MSV Duisburg) gegen Cholera (Preußen Münster) antritt. Die Zebras verloren unter der Woche gegen Ebola (BVB II) und sind damit schwer unter Zugzwang, ein frühes Versinken im Abstiegssumpf droht. Weitere Duelle aus der derzeitigen bedrohten Zone sind die Begegnungen von Waldhof Mannheim und Freiburg II sowie am späten Nachmittag zwischen dem VfB Lübeck und dem Halleschen FC. Der SV Sandhausen (gegen Viktoria Köln), der FC Ingolstadt (gegen den SSV Ulm) und 1860 München (gegen den SC Verl) versuchen ihre schweren Aufgaben zu meistern und Anschluss an die obere Tabellenregion herzustellen.

Am Sonntag will der BVB II seinen positiven Trend im Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Unterhaching fortsetzen, während am Abend Erzgebirge Aue nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen Dresden im Duell gegen Jahn Regensburg wieder in die Erfolgsspur zurückkehren möchte.

Eine volle Hafenstraße macht große Vorfreude auf die Partie gegen Dynamo. Gelingt es den Essenern, die Niederlage gegen Ulm aus dem Köpfen zu kriegen und die Wucht des heimischen Publikums mitzunehmen, ist eine Überraschung gegen den Favoriten möglich. Als Blaupause sollte der Auftritt aus dem letzten Jahr dienen, wo nur der Platzverweis von Andreas Wiegel die besser spielende Mannschaft ausbremsen konnte. Nur eine positive Einstellung, selbst gegen ein solches Spitzenteam, bringt uns dem Ziel, eine entspannte Saison zu verbringen, näher!

In diesem Sinne: NUR DER RWE!

Spielbericht

Effizienz und Cleverness schlagen Qualität – RWE ringt Topfavorit Dresden mit 3:1 nieder

Der Wahnsinn regiert abermals an der Hafenstraße! Trotz einer feldüberlegenden Dresdener Mannschaft behalten die Essener drei Punkte im heimischen Stadion und schieben sich damit wieder in das gesicherte Mittelfeld. Dies gelingt vor allem durch Tugenden, die in Essen lange vergeblich gesucht wurden. Die Hoffnung auf eine „ruhige“ Saison sind damit weiter genährt.

Mit dem Sieg endet eine Serie von fünf erfolgreichen Spielen der Dresdener am Stück, zudem musste die Dynamo-Abwehr nach vier! Gegentreffern in sieben Spielen an der Hafenstraße gleich drei Eier schlucken. Diese drei Treffer markieren für RWE die höchste Anzahl im bisherigen Saisonverlauf, abgesehen von den Pokalspielen, und auch der erste Treffer eines rot-weissen Stürmers konnte diesmal bestaunt werden. Unter dem Strich fällt das Fazit aus: Die schöneren Inszenierungen werden vielleicht in der Semperoper aufgeführt, der Publikumspreis geht aber an die Produktion aus dem Aalto-Theater!

Volle Hütte im Heimbereich

Das Personal

Anscheinend liest Coach Dabroswki manchmal hier mit und Obuz durfte diesmal rechts vorne für Young spielen, während Brumme links vorne ackerte und Kapitän Bastians hinten links absicherte. Allerdings liegt es eher daran, dass Isy Young aufgrund eines Trainingsunfalls nicht einmal im Kader war. Eine weitere Veränderung im Gegensatz zu dem Auftritt in Ulm betraf die Sturmspitze, in der Berlinski wie gegen Regensburg den Vorzug vor Doumbouya bekam. Die Idee dahinter klingt einleuchtend. Die spielstarken Dresdener sollten möglichst schon beim Aufbau aus der Verteidigung heraus gestört werden und bei einem hochstehenden Gegner könnte Berlinski gefährliche Balleroberungen in der schwarz-gelben Defensive generieren.

Ron Berlinski sollte wieder als Stressfaktor für die Dresdner Abwehr dienen

Der erste Wechsel erfolgte in der 63. Minute, Voufack ersetzte den müde wirkenden Wiegel auf der rechten Seite und sollte für neuen Schwung sorgen. Dreizehn Minuten später nahm Dabro einen dreifachen Austausch des Personals vor. Vonic wurde für Obuz gebracht und reihte sich in der Sturmspitze direkt neben Berlinski ein, Rother bildete die Doppelsechs anstelle des offensiveren Harenbrock und Voelcke durfte für Flügelflitzer Brumme ins Spiel kommen. Die letzte Einwechselung nahm Coach Dabrowski kurz vor Schluss vor und brachte Stürmer (Doumbouya) für Stürmer (Berlinski). Vorweg muss gesagt werden, dass alle Einwechselspieler ihre Sache sehr ordentlich machten. Auch hier hat die Essener Mannschaft deutlich an Qualität im Gegensatz zum letzten Jahr gewonnen.

Die Pluspunkte 

Vermutlich klingt es für einen neutralen Zuschauer merkwürdig, aber diese Kategorie hat mehr als zwei Zeilen trotz der Dresdener Überlegenheit verdient. Ein langjähriger Stadiongänger an der Hafenstraße wird wohl nicht lange für die Feststellung gebraucht haben, dass solche Spiele in der Vergangenheit häufig mit einer Punkteteilung beendet wurden. 

Warum es diesmal anders lief, kann an zwei Unterschieden ausgemacht werden. Zunächst einmal wäre da der Punkt „Effektivität“. RWE hatte in der ersten Halbzeit genau zwei Torabschlüsse, davon war Einer der Treffer von Felix Götze. Insgesamt kamen nur fünf Bälle direkt auf das Dresdener Gehäuse, die Ausbeute mit drei Treffern ist somit ein überragendes Ergebnis.

Man of the Match – Felix Götze

Der andere Matchball ergibt sich aus der Cleverness der Heimmannschaft. Als in der ersten Halbzeit eine schwarz-gelbe Angriffswelle nach der anderen auf das Gehäuse von Golz rollte, blieb das Team ruhig und gelassen. Kurz vor dem Pausentee wurde sogar damit begonnen, das Tempo zu verschleppen und gewonnene Bälle länger zu halten. Natürlich wird sich der ein oder andere Fußballfan darüber eschauffieren, ironischerweise begann Dynamo nach dem 2:0 durch eine endlos wirkende Auswechselphase mit krönender gelb-roter Karte für Co-Trainer Heiko Scholz selbst das Spiel künstlich zu verlängern, eine siebenminütige Nachspielzeit war die Folge.

Der Höhepunkt des intelligenten Spiels der Heimmannschaft markierte der dritte Treffer. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von Müsel auf Voelcke sah es zunächst aus, als ob er den Weg zur Torauslinie suchen würde, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Stattdessen nahm dieser das Tempo wieder auf und flankte präzise zu Doumbouya, der den Ball in das Dresdener Tor einköpfte. Die Treffsicher- und die Abgezocktheit unserer Mannschaft gegen den Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten aus Dresden waren beeindruckend und die Garanten für den Erfolg. Der Gegentreffer durch Vlachodimos in der Nachspielzeit ist daher nur noch eine Randnotiz wert.

Moussa Doumbouya erzielte sein erstes Saisontor

Die Knackpunkte 

Es muss nicht lange um den heißen Brei geredet werden, natürlich waren die Sachsen mit ihrer Spielanlage und der individuellen Klasse den Essenern über die gesamte Länge der Partie überlegen. Mit der Entscheidung, zwei junge und weniger kampferprobte Mittelfeldspieler wie Harenbrock und Müsel in der Startelf zu belassen, wollte Dabrowski einen Fingerzeig geben, das RWE mutig bleiben und Akzente nach vorne setzen will. In den ersten 25 Minuten konnte dennoch die Frage gestellt werden, warum er nicht besser auf eine Doppelsechs mit Rother/Sapina gesetzt hätte.

Auch nach dem 1:0 gewann RWE kaum einen Zweikampf bzw. auch keinen sogenannten „zweiten Ball“, alles sah nach der berühmten „Frage der Zeit“ aus, wann Dresden das erste Mal netzen wird. Das Tor und die Halbzeitpause spielten dem Coach in die Karten, da der Seitenwechsel für nötige Anpassungen sorgte und die Dresdener nicht mehr ein so dominantes Spiel aufziehen konnte. Zur weiteren Einschränkung der Dresdener Überlegenheit muss auch gesagt werden, dass nicht jeder der insgesamt 18! Torschüsse auch eine Topchance war.

Weiterhin fällt es dem Essener Team schwer, Tore aus dem Spiel heraus zu erzielen. Kurz vor dem ersten Tor in der 24. Minute muss Harenbrock den Ball nach einem schön vorgetragenen Angriff versenken, allerdings war die anschließende Ecke erfolgreich. Neun Minuten später kann Berlinski ein Geschenk der Dresdener Abwehr nicht nutzen und verstolpert den Ball freistehend vor Dynamos Keeper Drljaca kläglich. Der zweite Treffer von Bastians in der 80. Minute fällt aus der Abseitsposition des Passgebers Berlinski, aber sei es drum. Hoffentlich gibt das letzte Tor der Partie unseren Stürmern den nötigen Auftrieb, um die Gegner in der dritten Liga in Grund und Boden zu ballern.  

Vinko Sapina mit glücklickem Gelb nach einem Foul an Zimmerschied

Der Aufreger

Kurz vor dem Seitenwechsel setzte Sapina eine Grätsche von hinten an und trifft anstatt des Balls seinen Gegenspieler Zimmerschied mit voller Wucht. Da darf sich unser Abräumer über einen möglichen Platzverweis nicht beschweren. Allerdings ist auch hier wieder die übliche Taktik der Dresdener erkennbar, sich mit der gesamten Mannschaft auf den Schiedsrichter zu stürzen und seine Entscheidung zu beeinflussen. Immerhin kann hier die Handschrift des Dynamo-Trainers leicht erkannt werden.

Leider wird der Mythos der ungerecht behandelten Ostmannschaften immer wieder von einigen Dynamo-Fans hochgehalten, was für diese Gattung auch die nicht geahndete Abseitsstellung von Berlinski vor dem 2:0 beweisen soll. Hier sei noch einmal an die Provokation von Arslan aus dem letzten Aufeinandertreffen in Dresden erinnert, aus dem der Platzverweis von Rother resultierte und die Aktion des Neu-Magdeburgers dem Schiedsrichter nicht einmal ein müdes Lächeln wert war. Vielleicht wäre es einmal an der Zeit, auch über die eigenen Versäumnisse wie die mangelhafte Chancenauswertung nachzudenken, anstatt sich hanebüchenen Verschwörungstheorien hinzugeben.

Dabei zeigen die Dresdener Zuschauer im Stadion, dass Unterstützung auch anders gehen kann. Das war wieder einmal feinster Support aus Sachsen, der in dieser Liga seinesgleichen sucht. Dies alles funktioniert auch ohne Raketen und ohne Pyroshow, aber mit einem abschließenden Applaus für die eigene unterlegende Mannschaft. Eine Bitte wäre da allerdings noch: Lasst beim nächsten Mal die nervige Trillerpfeife zu Hause, das ist höchst unsportlich und irritiert beide Teams gleichermaßen!

Die Lage in der Liga

Es bleibt weiter sehr eng in der Liga. Ganz oben sind die Dresdener trotz der Niederlage mit drei Punkten Abstand Tabellenführer, weil Aue (0:1 gegen Regensburg), Dortmund II (2:2 gegen Unterhaching) und der SSV Ulm (0:4 in Ingolstadt) ihre Spiele auch nicht gewinnen können. Neben den Audistädtern kann auch der FC Saarbrücken mit dem im Vorbericht erwähnten 6:2-Kantersieg in Bielefeld in der Tabelle vorrücken.

Viktoria Köln kann trotz Führung gegen Absteiger Sandhausen (3:3) nicht gewinnen und ist mit Tabellenplatz acht der direkte Nachbar von RWE. Der andere Nachbar wird von 1860 München gestellt, die den SC Verl an der Grünwalderstraße mit 1:0 bezwingen konnte. In der unteren Tabellenhälfte konnte Waldhof Mannheim Boden gut machen und den SC Freiburg II schlagen, welcher mit drei Punkten Abstand zum Nichtabstiegsplatz leicht unter Druck ist.

Schlechter ergeht es derzeit nur dem MSV Duisburg, der mit einem Spiel mehr und einem 0:0-Unentschieden gegen Preußen Münster weiter das Schlusslicht bildet und ohne den entlassenen sportlichen Leiter Heskamp den Abstieg verhindern möchte. Zuletzt trennte sich Aufsteiger Lübeck trotz einer 2:0-Führung gegen den Halleschen FC noch 2:2, Halle konnte mit Hilfe von zwei Elfmetern ausgleichen.

Der Sieg gegen Dresden war nicht eingeplant und sollte nicht zum ausgiebigen Feiern verführen. Bereits am Mittwoch geht es weiter zu dem unangenehmen Gegner aus Unterhaching, der mit einer kompakten und sehr robust auftretenden Mannschaft keine leichte Hürde sein wird. Das Spiel gegen Dresden hat sicherlich viele Körner gekostet, möglicherweise aber auch Kräfte freigesetzt für die nächsten anstehenden Aufgaben. Sammelt unsere Truppe in den kommenden zwei Wochen ordentlich Punkte, ist ein ruhiges Fahrwasser in Sichtweite. Dies hat sich die Mannschaft mit starken Leistungen in den letzten Spielen auch wahrlich verdient!

In diesem Sinne NUR DER RWE 

Pascal Druschke

Fotos by Marcel