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2020/2021 - Regionalliga West

VfB Homberg – Rot-Weiss Essen (0:4)

Souveräne 3 Punkte haben die Jungs heute beim VfB Homberg eingefahren. Simon Engelmann (3. & 55.), Marcel Platzek (21.) und Sandro Plechaty (36.) erzielten die rot-weissen Treffer.

Vorbericht

Fast wäre es wieder so weit gewesen, als in der Nachspielzeit die Gladbacher Zweitvertretung einen Freistoß nahezu perfekt auf den Essener Kasten gebracht hat. Wie schon gegen Wiedenbrück und Dortmund II wäre das ordentliche Ergebnis durch eine Einzelaktion zerstört worden, wenn man auch zugestehen muss, dass es beim Aufeinandertreffen gegen die Borussia am unverdientesten gewesen wäre, da RWE nahezu das gesamte Spiel in das letzte Gladbacher Drittel verlagert hatte.

Christian Neidhart stellte leicht um, indem er Oguzhan Kefkir und Marco Kehl-Gomez nach der Pause im letzten Spiel wieder von Beginn an spielen ließ. Außerdem rotierte Kevin Grund auf die Tribüne und für ihn begann Felix Herzenbruch. Dass Amara Condé und Jonas Behounek bei RWE auf der Bank platznehmen musste, zeigt ein veritables Luxusproblem. Am Ende des Spiels, von dem durch die Überlastung der Internetleitung nur das erste Drittel zu sehen war, erkämpfte RWE aber wieder drei Punkte und führt die Tabelle an. Alles könnte so schön sein, hätte nicht die Zweitvertretung des BVB zwei Spiele Rückstand und einen Monsterpunkteschnitt.

Mit dem VfB Homberg fährt Rot-Weiss Essen zu einem Auswärtsspiel, dass aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden muss. Einerseits ist Homberg ein Außenseiter, was den Klassenerhalt angeht. In der vergangenen Saison ein Abstiegskandidat, da sie den letzten Platz – Wattenscheid herausgerechnet – belegten und neun Punkte vom rettenden Ufer entfernt waren. Es würden sicher viele Beobachter zustimmen, dass der vorzeitige Saisonabbruch dem Duisburger Stadtteilverein höchstwahrscheinlich den Klassenerhalt beschert hat. Andererseits spielt sich der VfB gerade in einen Rausch, da die Homberger von den letzten vier Spielen gleich drei gewinnen konnte und mit dem 1. FC Köln II eine sehr starke Mannschaft geschlagen haben.

Nichtsdestotrotz wird RWE von Homberg die Favoritenrolle zugeschoben bekommen und diese auch annehmen. Zu schillernd sind die Namen der Spieler für Regionalligaverhältnisse. Nichtsdestotrotz war die Situation in der vergangenen Saison ähnlich. Der „kleine“ VfB entpuppte sich an der Hafenstraße als rotzfrech und entführte die drei Punkte durch einen 2:0 Erfolg, Häme in der Kabine inklusive. Am Ende wird es auch mit der Qualität von Rot-Weiss Essen immer schwierig sein, wenn ein Gegner Beton anrührt, aber zuletzt haben es die Essener immer wieder geschafft, die Abwehrriegel zu durchbrechen oder – wie im Fall von Bergisch-Gladbach – die Hintermannschaften zu Fehlern zu zwingen.

Christian Neidhart hat weiterhin die Qual der Wahl und wieder werden sich Spieler, die überall anders in der Startelf wären, sich auf der Bank oder der Tribüne wiederfinden. Bei allem Lob gibt es allerdings auch bei RWE ein Haar in der Suppe und dieses lässt sich in der Offensive finden. Es ist nicht so, dass sich RWE keine Chancen herausspielt. Den Gladbachern flogen die Bälle im Minutentakt um die Ohren, allerdings hapert es zuweilen am Abschluss. Beste Möglichkeiten werden vergeben, dabei hat bereits die gesamte Offensivreihe gezeigt, dass sie Tore schießen kann.

Am Ende sollte genau das abgestellt werden. Christian Neidhart und sicher auch sein Team wünschen sich, endlich einmal eine frühe Führung, sodass RWE nicht immer und immer wieder gegen ein Abwehrbollwerk anrennen muss. Das muss die Marschroute am Samstag sein. Am Ende geben die Ergebnisse der Mannschaft allerdings recht. Bei 13 ungeschlagenen Spielen, von denen neun sogar gewonnen wurden, sollte das bisherige Vorgehen unbedingt fortgesetzt werden. Am Ende sorgt das Glück des Tüchtigen dann doch für Tore oder #Engelmannregelt. Hoffen wir also darauf, dass wir aus Homberg wieder einen einwandfreien Stream bekommen, in dem wir einmal mehr drei Punkte für die Jungs von der Hafenstraße feiern können.

Fotos by M.R.

Fotos by M.E.

Zusammenfassung auf dem RWE Youtube Kanal