06.10.2011

Endlich mal ein Gegner!

von Fabian Jerrentrup

Groß ist die Vorfreude auf das Duell zwischen dem Wuppertaler SV und Rot-Weiss Essen. Während die Rot-Blauen in der letzten Zeit von Zweitvertretung zu Zweitvertretung reisten, zogen die Rot-Weissen über die Dörfer sind nach einem Jahr Pause zurück in der Vierten Liga.

Zum ersten Mal seit April 2008 treffen die beiden Teams in einem Ligaspiel wieder aufeinander, im Pokal zog die Borussia aus Wuppertal in schöner Regelmäßigkeit den Kürzeren. Auf dem Papier handelt es sich nur um das Duell des Tabellenneunzehnten gegen den Elften, aber das Spiel wird die Massen elektrisieren.

Über 3.000 Essener werden am Samstag im Tal erwartetDie bisherige Spielzeit verlief für die Bergischen alles andere als zufriedenstellend. Bereits nach wenigen Spieltagen trennten sich die Verantwortlichen vom erst im Juli verpflichteten Cheftrainer Karsten Hutwelker. Doch auch unter dem neuen Trainer Hans-Günter Bruns, welcher in Oberhausen mit wenig Geld sehr viel erreicht hatte und als Fachmann der Liga gilt, wurde es bislang nicht besser. Im ersten Spiel unter seiner Verantwortung setzte es ein 1:4 bei der Reserve des VfL Bochums. Entsprechend sinken auch die Zuschauerzahlen regelmäßig in den Keller, beim letzten Heimspiel fanden sich nicht einmal mehr 2.000 Zuschauer im Stadion ein. Die für viel Geld aufgepumpte Mannschaft, die eigentlich den Aufstieg realisieren sollte, kriecht im Tabellenkeller herum. Geldgeber und Mäzen Friedhelm Runge, der beinahe jährlich mit viel Getöse zurücktritt, um dann mit noch mehr Getöse zurückzukommen zum WSV, ist wieder einmal sehr ungeduldig und gar nicht zufrieden mit der Entwicklung seines Herzensvereins. Einer der Höhepunkte in der bisherigen Entwicklung der Hassliebe zwischen Runge und dem Wuppertaler SV kann hier nochmal genossen werden. Popcorn bereitstellen, und los geht’s!

Trifft auf seinen alten Club - Markus HeppkeFür fast alle Trainer der Regionalliga West galt der Verein aus dem Bergischen als Aufstiegsfavorit Nummer Eins. Der Kader wurde mit viel Geld verstärkt und so tummeln sich dort namenhafte Spieler wie Thomas Schlieter, Marcel Landers, Christian Knappmann sowie die Ex-Essener Dennis Brinkmann, Benjamin Baltes und Kapitän Stefan Lorenz. Gerade letzteren hat man in Essen noch in bester Erinnerung, der Abwehrspieler lief von 2005 bis 2009 an der Hafenstraße auf und sicherte sich mit seinem Einsatzwillen einen Platz als Publikumsliebling. Umgekehrt wechselte vor der Saison der in Wuppertal aussortierte Markus Heppke nach Essen und überzeugte bisher auf der ganzen Linie. Viele Fans aus Essen erinnert die Wuppertaler Transferpolitik an vergangene Zeiten unter Thomas Strunz und Co.: Auch damals wurde mit nahezu unendlich viel Geld um sich geschmissen, um schließlich am Ende Saison Insolvenz anzumelden. Ein Schicksal, welches dem WSV hoffentlich erspart bleibt.

Auf Essener Seite herrscht gerade in der Abwehr weiter Personalmangel. Maik Rodenberg, Sebastian Jansen und Vincent Wagner fallen definitiv aus, die Einsätze von Kevin Lehmann und Adrian Schneider sind fraglich. Vermutlich läuft also wieder die Ersatzinnenverteidigung bestehend aus Dirk Jasmund und Markus Heppke auf, die aber gegen Kaiserslautern II einige Schwächen offenbarte. Im Mittelfeld könnte wie schon gegen die Roten Teufel das Aufstiegsmittelfeld (Brauer, Tokat, Avci) spielen.

Aber wer auch immer auf dem Platz steht am Samstag, die Essener Mannschaft wird brennen. Einige Tausend Essener Fans werden im Tal erwartet. Das umgebaute Wuppertaler Stadion wird brennen, und endlich steht man dabei einer richtigen Fanszene gegenüber. Und wenn man die Leistung der Zweiten Halbzeit gegen Kaiserslautern erneut bringen kann, steht einem Sieg eigentlich nichts mehr im Wege…


Bilanz gegen den Wuppertaler SV Borussia

Regionalliga / 2. Bundesliga
  Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 9 3 2 14
Auswärts 4 6 4 14
Gesamt 13 9 6 28

Organisatorisches zum Heimspiel

Am kommenden Wochenende steht für unsere Mannschaft das Nachholspiel vom 9. Spieltag beim Wuppertaler SV Borussia (Samstag, 08. Oktober um 14.00 Uhr, Stadion am Zoo) auf dem Programm. Hier einige Hinweise zum Vorverkauf, zur Anreise und zu organistorischen Abläufen am Spieltag:

Der Vorverkauf in Essen findet noch bis Freitag, 07. Oktober statt. Die Tickets sind im Ticket-Center (Do. 14:00 bis 18:00 Uhr und Fr. 12:00 bis 15:00 Uhr) sowie beim Fan-Beauftragten Lothar Dohr erhältlich. Bisher wurden rund 1.000 Eintrittskarten für dieses Auswärtsspiel verkauft. Der Gästebereich im Stadion am Zoo hat eine Gesamtkapazität für rund 4.500 Zuschauer!

Am Spieltag öffnen die Tageskassen um 11.30 Uhr. Eintrittskarten für RWE-Fans werden ausschließlich an den Kassen am Eingang an der Kornstraße verkauft. Auch Inhaber von Sitzplatzkarten müssen den Eingang Kornstraße benutzen. Zu diesem Auswärtsspiel der Rot-Weissen werden zwei Entlastungszüge eingegesetzt. Die Abfahrtszeiten der Züge vom Essener HbF erfolgen um 11:44 und um 12:00 Uhr. Die Ankunft der Züge in Wuppertal-Sonnborn ist dann um 12:15 und 12:41 Uhr. Nach Spielende ist die Rückfahrt nach Essen ab Wuppertal-Sonnborn um 16:10 und um 16:19 Uhr.

Aufgrund einer Parallelveranstaltung stehen nur sehr wenige Parkplätze für PKW´s zur Verfügung. Für knapp 200 PKW´s stehen Parkflächen am Rutenbecker Weg und an der Kornstraße zur Verfügung. Die Parkflächen sind wie folgt zu erreichen: Von der A 535, über die A 46 und dann im Autobahnkreuz Sonnborn in Richtung Elberfeld abbiegen und der Parkplatzbeschilderung folgen.

Deshalb sollte die Anreise möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Die Eintrittskarte des Wuppertaler SV beinhaltet eine kostenlose Hin- und Rückfahrt am Spieltag im VRR (DB 2.Klasse).


Thorsten Siewer leitet das Westderby beim Wuppertaler SV

Thorsten Siewer leitet am kommenden Samstag, 08. Oktober, die Auswärtspartie der Rot-Weissen beim Wuppertaler SV. Als Assistenten fungieren Jens Jeromin und
Benjamin Schäfer.