01.04.2011

SpVgg Erkenschwick - Rot-Weiss Essen


Der Aufstiegsexpress hält in Erkenschwick

Noch maximal zehn Punkte aus den verbleibenden acht Spielen benötigen unsere Rot-Weissen, um die direkte Rückkehr in die Viertklassigkeit sportlich zu besiegeln. Drei davon sollen bereits am kommenden Sonntag (15 Uhr, Stimberg-Stadion) eingefahren werden.

Nächster Gegner - nächstes "Heimspiel"In der jüngeren Vergangenheit trafen beide Traditionsvereine regelmäßig in Drittligapartien aufeinander, und die Voraussetzungen waren zumeist die gleichen: Der Aufstiegskandidat RWE traf als Favorit auf die abstiegsgefährdete Spielvereinigung. Sonntag werden die Vorzeichen nicht anders aussehen, auch wenn man sich diesmal zwei Klassen tiefer gegenüber steht. Dass die sportlichen Leistungen beider Teams auf diese Art und Weise divergieren würden, war vor Saisonbeginn jedoch kaum absehbar.

In einem Vorbereitungsspiel kam RWE am Stimberg noch mit 4:1 unter die Räder. Während RWE anschließend eine ausgesprochen positive Entwicklung in allen Bereichen an den Tag legte, entwickelte sich die Spielvereinigung zum Chaos-Club der Liga. Finanzielle und atmosphärische Probleme im Verein gipfelten vor zwei Wochen in einem Trainingsboykott der ersten Mannschaft. Die Spieler wollten wegen ausstehender Gehaltszahlungen und nicht eingehaltener Versprechungen ein Zeichen setzen. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten - sie war allerdings nicht im Sinne der Streikenden: Sowohl der erste Vorsitzende Czarnetzki als auch Kassierer Rudat und Geschäftsführer Urbanczyk traten von ihren Ämtern zurück und hinterließen einen führungslosen Verein. In der vergangenen Woche konnten zumindest wieder so viele administrative Posten neu besetzt werden, dass der Verein seine Handlungsfähigkeit zurückerhielt. Der kommissarische Vorstand bestimmte bereits einen neuen Trainer für die kommende Saison und stellte fest, dass die finanzielle Situation nicht so dramatisch sei wie befürchtet. Man ist am Stimberg fest entschlossen, auch in der kommenden Saison in der NRW-Liga anzutreten. Die hierfür notwendigen Lizenzunterlagen hatte der zurückgetretene Urbanczyk mit seiner letzten Amtshandlung bereits beim Verband eingereicht.

Fehlt die nächsten drei Spiele - Vincent WagnerEine weitere Voraussetzung ist die sportliche Qualifikation für die NRW -Liga – und auch hier befindet sich der Club nach einer Serie von neun Spielen ohne „Dreier“ im Aufwind. Allen Unruhen zum Trotz zeigte die Stimberg-Elf zuletzt ansprechende Leistungen und fuhr dabei zwei überzeugende Heimsiege gegen Hüls (3:0) und Speldorf (2:0) ein. Die sportliche Rettung ist damit wieder in erreichbare Nähe gerückt. Nun soll der dritte Derby-Heimsieg in Folge gelingen.

Verzichten muss der (Noch-)Trainer Stefan Blank für den Rest der Saison auf seinen erfahrensten Mann: Der erst im Winter verpflichtete ehemalige Wattenscheider und Münsteraner Arthur Matlik hatte „keinen Bock mehr“ auf das Theater rund um den Chaos-Club und warf die Brocken hin.

Aber auch RWE wird nicht in Bestbesetzung auflaufen. Bislang konnte RWE dem Verletzungspech trotzen, auch wenn nach vielen Umstellungen im Offensivspiel bisweilen Sand im Getriebe war. Mit den langzeitverletzten Avci und Ivancicevic wird man bis zum Saisonende kaum noch rechnen können. Zudem fallen mit Brauer (Innenbanddehnung) und Wagner (Rotsperre nach "Holzfäller-Grätsche") am Sonntag gleich zwei Eckpfeiler des Rot-Weissen Spielsystems aus. Eine Innenverteidigung ohne den „Turm“ Wagner ist dabei eine Saisonpremiere. Seinen Posten dürfte Schneider einnehmen, der sich gegen Bochum mit einer soliden Leistung auf der Wagner-Position anbot.

Pech hatte im Spiel gegen Bochum Kevin Lehmann, der sich nach einer halben Stunde erneut verletzte (Bänderverletzung). Sein Einsatz am Sonntag ist sehr unwahrscheinlich, wodurch Kuta wieder auf die linke Verteidigerposition zurückgezogen werden wird. Der genesene Enzmann könnte dann wieder auf seinen Stammplatz im linken offensiven Mittelfeld zurückkehren.

Den RWE-Fans wird die gesamte Südkurve sowie ein Teil der Haupttribüne zur Verfügung stehen. Bei den verantwortlichen des Gastgebers rechnet man mit 4.000 Besuchern - eine optimistische, aber keine unrealistische Zahl, so dass einem stimmungsvollen Fußballfest kaum etwas im Wege stehen wird. Damit der Aufstiegsexpress nicht noch mal an Tempo verliert, wird eine ersatzgeschwächte RWE-Truppe wie schon in Homberg vor allem mit Kampfgeist und Moral versuchen müssen, den Gegner in Schach zu halten. Schaffner Wrobel wird genau dafür sorgen!


Bilanz gegen Erkenschwick

Regionalliga West / Oberliga Nordrhein
  Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 3 0 0 3
Auswärts 2 0 0 2
Gesamt 5 0 0 5
Gesamt

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 3 0 0 3
Auswärts 2 0 0 2
Gesamt 5 0 0 5

Organisatorisches zum Auswärtsspiel

 Am kommenden Sonntag, 03. April, gastiert Rot-Weiss Essen zum kommenden Auswärtsspiel bei der SpVgg. Erkenschwick. Hier einige wichtige Hinweise zum Vorverkauf und zum Ablauf am Spieltag:

Das Spiel gegen die SpVgg. Erkenschwick findet im Stimberg-Stadion statt. Die Stadiontore und Kassen werden am Spieltag bereits um 13.00 Uhr geöffnet. Der Zugang zum Stadion erfolgt für alle RWE-Fans ausschließlich über die Engelbertstraße. Im Stadion ist ein Teil der Haupttribüne (Steh- und Sitzplätze) sowie die gesamte Südkurve (Stehplätze) reserviert.

RWE-Fans, die mit dem PKW nach Erkenschwick anreisen, können Parkmöglichkeiten auf der Bachstraße, Buschstraße, Schillerstraße und der Groß-Erkenschwicker Straße nutzen.

Für RWE-Fans, die mit der Bahn anreisen, werden am Hauptbahnhof in Erkenschwick Shuttelbussen zur Weiterfahrt zum Stadion zur Verfügung gestellt. Diese stehen dann auch nach Spielschluss zur Rückreise zum Hauptbahnhof bereit.

Der Vorverkauf in Essen läuft noch bis Freitag, 01. April bis 15:00 Uhr. Eintrittskarten sind über das Ticket-Center, die Vereinsgaststätte und den Fan-Beauftragten erhältlich. Bisher sind knapp 400 Tickets für dieses Auswärtsspiel abgesetzt worden.