11.08.2010

Rot-Weiss Essen - VfB Homberg


Meisterschaftsauftakt gegen Homberg

Nach dem erfolgreichen Pokalauftritt in Bottrop wartet am Freitag um 19.30 Uhr im Georg-Melches- Stadion mit dem VfB Homberg der erste wirkliche Gradmesser bezüglich des bisher kaum einschätzbaren Leistungspotenzials der Mannschaft. In der Vorbereitung zeigte die RWE-Mannschaft verschiedene Gesichter: Zwischen dem blamablen Auftritt gegen die Essener Stadtauswahl (1:2) und dem starken Spiel gegen den klassenhöheren VfL Bochum II (2:0) lagen noch einige durchwachsene Auftritte, die zumindest dafür sorgten, dass es in diesem Jahr kaum Träumer und Phantasten unter den RWE-Fan geben wird. Wenn schon nicht sportlich, dann wird der Verein – soviel steht bereits jetzt schon fest – zumindest in den Zuschauerstatistiken ganz oben stehen und vielleicht so machen Rekord brechen. Mit rund 1.400 verkauften Dauerkarten dürfte der erste schon gefallen sein.

Richtige Aufstellung für den Saisonauftakt unter'm Arm? Waldemar Wrobel und Michael DierDer Aufsteiger aus dem Duisburger Westen setzte sich in der Verbandsliga überraschend gegen die favorisierten Teams von Turu Düsseldorf und dem KFC Uerdingen durch. Vor allem im kleinen, aber feinen PCC-Stadion, das auch von Rumelns Fußballfrauen genutzt wird, wurde die Basis für den späteren Aufstieg gelegt; seit dem 1:2 gegen Uerdingen am 5. Spieltag ist die Mannschaft zu Hause unbesiegt – zumindest in Meisterschaftsspielen. Ein echtes Highlight wurde den Fans im vergangenen Monat geboten, als vor ausverkauftem Haus Galatasaray Istanbul zu einem Freundschaftsspiel vorbeischaute und mit 5:0 gewann. Dabei zog sich der Gastgeber, dessen Neuzugänge fast ausschließlich aus der Verbandsliga stammen, noch achtbar aus der Affäre.

Dennoch erwartet den VfB eine harte Saison, die nach der Vorstellung der Verantwortlichen mit dem Klassenerhalt enden soll. Beim Erreichen des Saisonziels wird der gerade erst aus Wülfrath gewechselte Stürmer Steininger nicht mehr helfen können, denn nach einem brutalen Foul in einem Testspiel hat ihn Hombergs Trainer Günter Abel aus dem Kader geworfen. Der ehemalige Oberhausener Profi freut sich auf den „Auftaktknaller“ und kündigte eine offensive Ausrichtung an der Hafenstraße an („Die Tore sind dort genauso groß wie bei uns“) .

Vor zweieinhalb Jahren kreuzten sich die Wege der beiden Vereine zuletzt. Im Verbandspokal trat der damalige Drittligist RWE gegen den abstiegsbedrohten Oberligisten Homberg an und zog nach einer durchwachsenen Leistung (2:1; Tore durch Brandy und M.Lorenz) in das Pokalhalbfinale ein.

Das letzte Aufeinandertreffen in einem Meisterschaftsspiel liegt bereits 18 Jahre zurück. Viele RWE-Anhänger werden sich noch an den Essener 8:1-Sieg am letzten Oberligaspieltag der Saison 1991/92 im Duisburger Wedau-Stadion erinnern – trotz des Kantersieges fehlte am Ende ein Tor, um den späteren Zweitligaaufsteiger Wuppertal auf der Zielgeraden noch von der Tabellenspitze zu verdrängen. RWE wurde anschließend Deutscher Amateurmeister und Homberg stieg in die Verbandsliga ab.

Fehlt verletzungsbedingt zum Saisonauftakt - Tim WiederholdRWE-Coach Wrobel hat bis auf Torhüter Kunz und Wiederhold (Teilabriss der Sehne im Sprunggelenk, eine Verletzung aus dem Pokalspiel) alle Spieler an Bord. So wird sich am Freitag an der Stammformation, die sich am Ende der Vorbereitungszeit herauskristallisierte, nur wenig ändern: Das Tor wird Lamczyk hüten, der zwar in der Vorbereitung eher durchwachsene Leistungen anbot, aber von der Verletzung des Konkurrenten Kunz profitiert. In der Innenverteidigung sind Wagner und Thamm gesetzt, auf dem rechten Abwehrflügel wird wahrscheinlich Jasmund auflaufen. Auf dem linken Flügel könnte Bartsch, Lehmann oder Jensen den verletzen Wiederhold ersetzen.

Im defensiven Mittelfeld führt kein Weg am neuen Kapitän Brauer vorbei, während im offensiven Bereich vermutlich Enzmann, Avci, Lemke und Ivancicevic für Torgefahr sorgen sollen. Als einzige Sturmspitze könnte Lenz auflaufen, der in Bottrop mit drei Treffern auf sich aufmerksam machte.

Probleme bereiteten in der Vorbereitung die defensiven Flügel. Zudem ist ein echter Torjäger nicht in Sicht. Deshalb werden mannschaftliche Geschlossenheit und Effektivität nach Standardsituationen am Freitag zwei wesentliche Erfolgsfaktoren darstellen. Ein Freistoßspezialist war in der Vorbereitung allerdings nicht zu erkennen, so dass die bei Standards aufrückenden Innenverteidiger Thamm und Wagner ihre Torgefährlichkeit noch nicht unter Beweis stellen konnten.

Während am Freitag der Anstoß in eine hoffentlich rosigere Zukunft erfolgt, arbeitet der Insolvenzverwalter Dr. Kebekus nach wie vor daran, die dafür wichtigen Voraussetzungen auf finanzieller Ebene zu realisieren. Erstmals seit langem geht der Verein ohne große Ambitionen an den Start und auch die Anhängerschaft scheint verinnerlicht zu haben, dass der Weg zurück in den Profibereich kleinschrittig erfolgen muss und während einer laufenden Insolvenz auch in der fünften Liga noch keine großen Sprünge möglich sind. So ist es möglich, dass nach drei Jahren voller Enttäuschungen, überbezahlter Profis, schlechter Stimmung und Beschimpfungen im Stadion wieder „ehrlicher“ Fußball zu sehen und frühere Hafenstraßen-Stimmung zu hören sein wird.

Hinweis:
Die Uralt-Ultras weisen darauf hin, dass sie am Freitag am Ultra-Stand selbstproduzierte Aufkleber verkaufen werden. Stückpreis: 2,50€. Der gesamte Erlös geht an den Verein RWE. Nähere Informationen unter www.uralt-ultras-rwe.de/angesagt



Bilanz gegen den VfB Homberg

Regionalliga West / Oberliga Nordrhein
  Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 2 0 0 2
Auswärts 2 0 0 2
Gesamt 4 0 0 4
Gesamt

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 2 0 0 2
Auswärts 2 0 0 2
Gesamt 4 0 0 4

EVAG Einsatzplan

Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4

17.30 - 18.00 Uhr alle 15 Minuten
ab 18.10 bis 19.00 Uhr alle 10 Min.
Richtung Hafenstraße

Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.

Organisatorisches zum Heimspiel

Vorab die gute Nachricht! RWE Fans können auch weiterhin die Stehplätze der Nordtribüne (Block N) nutzen.

Jedoch bitten wir folgende Änderung gegenüber der Vorsaison zu beachten:

Der Stehplatzbereich für Gästefans bleibt auch in dieser Saison in der Mitte der Nord-Tribüne (Block L+M). Dies gilt ausschließlich für die Spiele, in denen mehr als ca. 100 Gästefans erwartet werden, d.h.bei ca.5-6 Heimspielen. Sofern jedoch die Möglichkeit besteht, werden alle Gästefans im Sitzplatzbereich auf der Haupttribüne (Block A) untergebracht.

Grundsätzlich bleiben die Blöcke L und M aus Kostengründen für RWE-Fans geschlossen. Alle RWE-Fans , die den Heimbereich im Block "N" der Nordtribüne nutzen, erhalten generell Einlass über die Osttribüne und können die Cateringstände und sanitären Anlagen der Osttribüne nutzen.

Falls keine Gästefans auf der Nordtribüne erwartet werden, erfolgt zwar auch der Einlass über die Osttribüne, jedoch können die Cateringstände und die sanitären Anlagen der Nordtribüne genutzt werden. Nach dem Spiel kann dann das Stadion auch über den Nordausgang verlassen (jedoch kein Eingang) werden.

Der Einlass ins Stadion erfolgt wie bisher immer ab 1 1/2 Stunden vor Anpfiff. Der Fan-Shop vor der Osttribüne öffnet dann zur gleichen Zeit und bleibt nach dem Spiel eine 1/2 Stunde bzw. nach Bedarf geöffnet.

Die Parkplätze P1, P2, P3 und P4 stehen nur Nutzern mit gültigen Saison-Parkaus-weisen zur Verfügung.

Auch in dieser Saison gilt die Eintrittskarte wieder als Kombi-Ticket im Verkehrs-bereich des VRR, d.h. kostenlose Hin- und Rückfahrt am Spieltag mit der Tages- oder Dauerkarte. An Spieltagen setzt die EVAG wieder Sondereinsatzwagen ein.