25.08.2010

Rot-Weiss Essen - SV Schermbeck


Der "Witz" empfängt Schermbeck am Freitag

Premiere an der Hafenstraße. Zum ersten Mal gastiert der SV Schermbeck in Bergeborbeck und trifft dabei auf die Erste Mannschaft von Rot-Weiss Essen. In diesem Duell gehen die Roten als Favorit auf den Platz. So viel lässt sich nach dem kurzen Saisonabschnitt, der bisher gespielt wurde, feststellen.

Kommen wieder über 6.000 Zuschauer zum Heimspiel?Der SV Schermbeck ist einer der Vereine, die den wenigsten Leuten bekannt sein dürften. Die Erfolgsgeschichte der Schermbecker lässt sich allerdings sehen: Von der Gründung bis in die Neunziger Jahre war der SV ein Amateurverein, dessen Ambitionen nicht über die Bezirksliga hinausgingen.

Ab dem Jahr 1999 startete der Club richtig durch. In vier Jahren realisierte Schermbeck gleich drei Aufstiege und fand sich auf einmal in der Oberliga Westfalen wieder. Für die kleine Gemeinde im Kreis Wesel war das eine sensationelle Entwicklung. Mehr als tausend Zuschauer verfolgten die Schicksalsspiele ihres Teams, was angesichts einer Einwohnerzahl von unter 14.000 eine phänomenale Kulisse ist. 2006 stieg Schermbeck ab, nur um sofort wieder aufzusteigen. Die Qualifikation für die NRW-Liga schaffte das Team ebenfalls und spielt seither in dieser Klasse.

SVS Trainer Martin Strötzel äußerte sich über unseren RWE bereits vor Ligastart. Dass der Verein insolvent ist und absteigen muss und dann wieder mit einem Etat von 2,2 Millionen Euro starten darf, hält er für einen Witz und kreidet das dem Verband an. Die Schermbecker liegen ohnehin mit dem Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband im Clinch. In der Saison 2008/2009 wurde den Schermbeckern trotz sportlicher Qualifikation die Lizenz für die NRW-Liga verweigert, weil Präsident Johannes Brilo die Lizenzunterlagen 15 Minuten zu spät beim Verband einreichte. Eine Entscheidung, die unter den Fußballfans im Westen zu großen Diskussionen führte.

Wieder in der Startelf - Suat TokatSchermbeck ging vor ein Zivilgericht und erstritt dort die Erlaubnis, am Ligageschehen weiterhin teilnehmen zu dürfen. Das Gericht begründete diede Entscheidung damit, dass die Strafe „Zwangsabstieg“ in keinem Verhältnis zur Verfehlung des Vereins stehen würde und schlug sich damit auf die Seite der Verbandskritiker. Andererseits gelten diese Fristen nun mal für alle Vereine und bis auf Schermbeck hat es auch jeder Verein geschafft, pünktlich die Unterlagen einzureichen. Aus dieser Perspektive ist diese Entscheidung eine Ohrfeige für die Vereine, die ihre Verhandlungen schon frühzeitig zu einem Abschluss gebracht hatten, um die Fristen zu erfüllen.

Das alles aber ist Schnee von gestern und uns interessiert viel mehr, was sportlich von Schermbeck zu erwarten ist. Bereits vor der Saison hatte der SVS zwei Langzeitausfälle zu verzeichnen. Pascal Odrich fällt nach einem Autounfall genauso lange aus wie sein Mittelfeldkollege Tobias Urban wegen einer Handverletzung. Der bisherige Saisonverlauf (1:1 in Speldorf und 1:3 gegen Westfalia Herne) weist allerdings schon darauf hin, dass Schermbeck auch in der aktuellen Spielzeit um den Klassenerhalt spielen wird.

Bei RWE kehrt Damir Ivancivevic in den Kader zurück. Er wird allerdings nicht von Beginn an auflaufen, da er immer noch angeschlagen ist und Waldemar Wrobel nichts riskieren will. Glücklicherweise hat Suat Tokat auf seiner Position ein hervorragendes Spiel gezeigt und damit bewiesen, dass er mehr als nur Ersatz ist.

Der Trainer warnt allerdings davor die Schermbecker zu unterschätzen. Es gäbe auch in Schermbeck genügend individuelle Klasse, um RWE gefährlich werden zu können. Nichtsdestotrotz glaubt er, dass seine Jungs den Sieg holen werden. Das Spiel ist am Freitagabend, was wieder viele Anhänger ins Georg-Melches Stadion treiben wird. Auch für Schermbeck wird diese Kulisse ungewohnt sein und es lohnt sich diese möglichen Schreckmomente auszunutzen.

Die Essener Mannschaft zeigt sich engagiert und hat es bereits geschafft sich in die Herzen der Anhänger zu spielen, sodass einem gehörigen Fußballfest eigentlich nur noch der nötige Dreier fehlt. Also lasst die Hafenstraße am Freitag wieder beben, damit die Stadt einmal mehr erkennt, wer die Nummer Eins in Essen ist!

Hinweis:
Die Uralt-Ultras weisen darauf hin, dass auch am Freitag am Ultra-Stand selbstproduzierte Aufkleber verkauft werden. Weitere Motive sind hinzu gekommen.

Bisher sind 392 Euro durch den Verkauf eingenommen worden. Der gesamte Erlös geht an den Verein RWE. Nähere Informationen unter www.uralt-ultras-rwe.de/angesagt

Infos über unseren nächsten Gegner


EVAG Einsatzplan

Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4

17.30 - 18.00 Uhr alle 15 Minuten
ab 18.10 bis 19.00 Uhr alle 10 Min.
Richtung Hafenstraße

Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.

Organisatorisches zum Heimspiel

Vorab die gute Nachricht! RWE Fans können auch weiterhin die Stehplätze der Nordtribüne (Block N) nutzen.

Jedoch bitten wir folgende Änderung gegenüber der Vorsaison zu beachten:

Der Stehplatzbereich für Gästefans bleibt auch in dieser Saison in der Mitte der Nord-Tribüne (Block L+M). Dies gilt ausschließlich für die Spiele, in denen mehr als ca. 100 Gästefans erwartet werden, d.h.bei ca.5-6 Heimspielen. Sofern jedoch die Möglichkeit besteht, werden alle Gästefans im Sitzplatzbereich auf der Haupttribüne (Block A) untergebracht.

Grundsätzlich bleiben die Blöcke L und M aus Kostengründen für RWE-Fans geschlossen. Alle RWE-Fans , die den Heimbereich im Block "N" der Nordtribüne nutzen, erhalten generell Einlass über die Osttribüne und können die Cateringstände und sanitären Anlagen der Osttribüne nutzen.

Falls keine Gästefans auf der Nordtribüne erwartet werden, erfolgt zwar auch der Einlass über die Osttribüne, jedoch können die Cateringstände und die sanitären Anlagen der Nordtribüne genutzt werden. Nach dem Spiel kann dann das Stadion auch über den Nordausgang verlassen (jedoch kein Eingang) werden.

Der Einlass ins Stadion erfolgt wie bisher immer ab 1 1/2 Stunden vor Anpfiff. Der Fan-Shop vor der Osttribüne öffnet dann zur gleichen Zeit und bleibt nach dem Spiel eine 1/2 Stunde bzw. nach Bedarf geöffnet.

Die Parkplätze P1, P2, P3 und P4 stehen nur Nutzern mit gültigen Saison-Parkaus-weisen zur Verfügung.

Auch in dieser Saison gilt die Eintrittskarte wieder als Kombi-Ticket im Verkehrs-bereich des VRR, d.h. kostenlose Hin- und Rückfahrt am Spieltag mit der Tages- oder Dauerkarte. An Spieltagen setzt die EVAG wieder Sondereinsatzwagen ein.