02.11.2008

Rot-Weiss Essen - FSV Mainz 05 II


Karneval in Essen – Mölders mit „Torgala“

RWE - Mainz 05 Wenn es dunkel wird in Essen und an der Hafenstraße das Fluchtlicht angeht, dann kann man sich derzeit als Rot-Weiss Fan darauf einstellen, dass man ein torreiches Spiel zu sehen bekommt.

Zu ungewohnter Uhrzeit für ein Samstagsspiel versammelten sich um 18.30 Uhr 7.736 Zuschauer im Georg-Melches-Stadion, um auch diesmal wieder ein Schützenfest ihrer Mannschaft zu erleben. Michael Kulm veränderte die Startaufstellung zu Mittwoch auf einer Position und ließ Michel Harrer von Beginn an neben Stefan Kühne auflaufen. Silvo Pagano blieb für ihn draußen, sodass Bora Karadag und Robert Mainka über die Flügel für Wirbel sorgen sollten.

Das Spiel nahm früh Tempo auf und so kam RWE nach knapp zehn Minuten zum ersten Eckball des Spiels. Nachdem Mainz-Torhüter Daniel Davari am Ball vorbei segelte und die 05-Abwehr den Ball nicht vollständig aus der Gefahrenzone klären konnte, war es Bora Karadag, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze für die erste gute Torchance der Rot-Weissen sorgen konnte. Der Schuss wurde allerdings durch einen Mainzer Spieler abgeblockt. Doch wenige Sekunden später bekam Essen die nächste Standardsituation in Form eines Freistoßes zugesprochen. Michel Harrer - der schon gegen Verl den entscheidenden Freistoß zur Torvorlage trat - nahm sich erneut das Leder, flankte den Ball halbhoch in den Strafraum, wo Sascha Mölders mit dem Rücken zum Tor und einem Drehschuss zum 1:0 einnetzte.

RWE - Mainz 05 Und wenn es in der Folgezeit gefährlich wurde, dann war Sascha Mölders stets beteiligt. In der 18. Spielminute setzte er einem Mainzer Rückpass gut nach und wurde von Torwart Davari unter höchstem Druck angeschossen. Der Ball rollte Richtung Torlinie, wollte diese aber zunächst kein weiteres Mal überqueren.

 Zunehmend verflachte das Spiel und RWE war darauf bedacht, seine Angriffe in Ruhe aufzubauen. Zwar kam Mainz immer wieder zu Entlastungsangriffen, doch richtig gefährlich wurde es für André Maczkowiak im ersten Durchgang nicht. In der 34. Minute stand dann der nächste Auftritt von Sascha Mölders an, als er im Strafraum eine Flanke direkt mit links annahm und der Ball noch leicht abgefälscht wieder im Netz der Mainzer zappelte. Doch noch nicht genug der „Mölders-Gala“. Nach einem schön direkt gespielten Steilpass von Bora Karadag, enteilte Mölders der kompletten Abwehr und schob mit einem lupenreinen Hattrick zum 3:0 ein (41.). Und noch Sekunden vor dem Halbzeitpfiff sollte es ein weiteres Mal im Kasten der Mainzer klingeln. Schiedsrichter Thorsten Schriever entschied nach einem Foulspiel im Strafraum an Markus Kurth auf Elfmeter. Und der bereits in Münster erfolgreiche Elfmeterschütze Sascha Mölders machte mit seinem vierten Treffer in der ersten Halbzeit den Halbzeitstand von 4:0 perfekt.
Spätestens jetzt feierte das ganze Stadion seine „Nummer 9“.

Nach dem Seitenwechsel versuchte die Nachwuchsmannschaft des FSV Mainz 05, den Schaden nicht noch größer werden zu lassen. Und RWE tat ihnen den gefallen. Zwar drückend überlegen, aber nicht mehr zwingend genug vor dem Tor, spielten die Rot-Weissen ihren „Stiefel“ herunter. André Maczkowiak wurde noch das ein oder andere Mal mit Schüssen aus der zweiten Reihe beschäftigt. Wirklich gefährlich wurde es für ihn aber auch in dieser Halbzeit nicht.

RWE - Mainz 05 In der 78. Minute durfte sich dann der Publikumsliebling und Top-Torjäger der Liga Sascha Mölders seinen verdienten Applaus abholen. Für ihn griff Haluk Türkeri für die letzten Minuten noch einmal ins Spielgeschehen ein. Und dies tat er erfolgreich. Zehn Minuten nach seiner Einwechslung erhöhte Türkeri zum 5:0 Endstand und erzielte damit seinen ersten Saisontreffer.

Nach dem Schlusspfiff ließ sich die Mannschaft zu Recht von den Fans feiern und sorgte für eine Überraschung, als sie nach dem üblichen Rundgang an Nord- und Osttribüne vorbei, den Platz zum Unmut einiger Zuschauer sofort verließen. Aber kaum waren alle Spieler im Spielertunnel verschwunden, kamen sie auch schon wieder geschlossen herausgestürmt und rutschten über den nassen Rasen richtig Osttribüne. Eine schöne Aktion der gesamten Mannschaft.

Begann die Englische Woche mit der Niederlage in Münster noch mit einem Dämpfer, so meldet sich RWE mit zwei Heimsiegen wieder zurück an der Tabellenspitze.
Und als Rot-Weiss Fan wünscht man sich in Zukunft wohl nur noch Flutlichtspiele, konnte man in dieser Saison doch alle fünf Spiele unter Flutlicht siegreich gestalten – vier davon an der heimischen Hafenstraße. Herausragend hierbei sind nicht nur die 15 von bisher 20 Punkten, sondern auch das Torverhältnis spricht eine deutliche Sprache. 18:1 Tore im Vergleich zu 6:8 Toren aus den restlichen Spielen.

Jawattdenn-Spielerbewertung

Matze
Maczkowiak
[2+]
Turgul Aydin
Aydin
[3-]
Der Lange
Czyszczon
[3+]
Stefan Lorenz
S. Lorenz
[2-]

Dennis Bührer
Bührer
[3+]

 Michel Harrer
Harrer
[3+] 
Stefan Kühne
Kühne
[3-] 
Robert Mainka
Mainka
[3+] 
Bora Karadag
Karadag
[2-] 
Markus Kurth
Kurth
[2-] 
 Sascha Mölders
Mölders
[1]
 Arda Yavuz
Yavuz
[o.B.]
Silvio Pagano
Pagano
[o.B.]
Haluk Türkeri
Türkeri
[o.B.]
   


Rot-Weiss Essen

Maczkowiak - Aydin (66. Yavuz), Czyszczon, S. Lorenz, Bührer - Kühne, Harrer (76. Pagano) - Karadag, Mainka - Kurth, Mölders (78. Türkeri)

FSV Mainz 05 II

Davari - Raczka, Steil, Krause, Kessel (46. Petreski) - Riske, Tautenhahn, Teich - Heil (83. Elliott), Amani (46. Grimm), Daghfous

Tore

1:0 Mölders (12.), 2:0 Mölders (34.), 3:0 Mölders (41.), 4:0 Mölders (45., Foulelfmeter), 5:0 Türkeri (88.) 


Zuschauer

7.736

Schiedsrichter

Schriever (Dorum)

Gelbe Karten

Tautenhahn 


Spieler des Spiels 11 - Sascha Mölders