Dabei schafften es die Westfalen einen zweimaligen Rückstand aufzuholen, wobei der Ausgleichstreffer erst in der Nachspielzeit fiel. Nach Treffern von Guido Spork, Nico Patschinski und Torsten Mattuschka führten die Eisernen schon zur Pause mit 3:1. Oliver Glöden zeichnete sich für den zwischenzeitlichen Ausgleich verantwortlich.
Ahlen jedoch steckte nie auf und kam in der 55. Minute zum verdienten 3:3 Ausgleich. Kevin Großkreutz traf doppelt, ehe wiederum Berlins Goalgetter Patschinski einen Foulelfmeter zum 4:3 verwandeln konnte. Den Schlusspunkt der Partie setzte der erst eine Minute vor seinen Ausgleichstreffer eingewechselte Sebastian Schoof – fast mit dem Schlusspfiff, erzielte er das viel umjubelte Tor, welches Ahlen einen glücklichen aber nicht unverdienten Punkt sicherte. Angesichts der schwachen Abwehrreihen, avancierten die Offensivkräfte Nico Patschinski auf Berliner und Kevin Großkreutz auf Ahlener Seite zu den besten Spielern an diesem Tag.

Einen eher müden Kick sahen die Zuschauer im nicht weit entfernten Karl-Liebknecht-Stadion zu Potsdam-Babelsberg. Der heimische SV 03 rang dem Spitzenteam von Kickers Emden einen Punkt ab. Für beide Mannschaften zu wenig. Die Kickers gingen in der sechsten Minuten durch Vujanovic in Front. Im Gegenzug versagte Referee Gorniak aus Bremen den Hausherren einen klaren Elfmeter. Kickers-Keeper Rickert holte Hartwig von den Beinen. Nach dem Pausentee setzte Babelsberg alles auf eine Karte und wurde belohnt. Der eingewechselte Abwehrrecke Martin Neubert erzielt kurz nach Arbeitsbeginn den verdienten Ausgleich (78.).

Weiter im Aufwind befindet sich die Reserve von Energie Cottbus. Im Ostduell mit dem 1.FC Magdeburg setzten sich die Lausitzer mit 2:1 durch. Die Saisontore eins und zwei von Sebastian Schuppan reichten den Hausherren, um drei wichtige Punkte zu behalten. Der Anschlusstreffer von Pit Grundmann in der 78. Spielminute war lediglich Ergebniskosmetik. Neben dem Doppeltorschützen glänzte auf Cottbuser Seite vor allem U-20-Nationalkeeper Martin Männel. Der 19-jährige leistete durch seine Glanzparaden einen nicht unerheblichen Anteil dazu, dass Energie der dritte Sieg in Folge gelang.

Tiefer in Richtung Keller geht es dafür für den VfB Lübeck. Das finanziell und sportlich angeschlagene Nordlicht verlor bei Werder Bremen mit 2:3. Die stark verjüngte und auf fünf Positionen veränderte Mannschaft von Trainer Uwe Fuchs hielt lange Zeit gut mit und konnte sogar zweimal einen Rückstand aufholen. Der eingewechselte Caruso war es, der sich in der 78. Minute von Schindler ausspielen ließ, und somit die nächste Niederlage für die Norddeutschen bescherte. Peitz und Löring brachten die Werderaner zuvor zweimal in Führung, die jedoch von Dustin Heun und Claudius Weber jeweils egalisiert werden konnten. Lübeck befindet sich nach dieser erneuten Schlappe im freien Fall – die letzten sechs Partien wurden allesamt verloren. Der letzte Sieg hingegen reicht sogar schon zwei Monate zurück. Damals siegten die Grün-Weißen mit 2:1 gegen Kickers Emden (10. Spieltag).

Keine Tore, aber dennoch eine unterhaltsame Partie, sahen die 6200 Besucher im Steigerwaldstadion. Rot-Weiß Erfurt begrüßte die U23 von Borussia Dortmund. Die Gäste aus dem Ruhrpott erwischten dabei den besseren Start und hätten nach Hilles Lattentreffer in Führung gehen können. Dadurch praktisch wach geschossen, kamen die Erfurter fortan besser ins Spiel. In der Folgezeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Torchancen gab es vor allem nach dem Wechsel auf beiden Seiten. Am Ende bleibt ein gerechtes Remis in einem Spiel, das auch keinen Sieger verdient hatte.

Die Hamburger Straße in Braunschweig erlebte nicht nur das kleine Derby zwischen der Eintracht und der Reserve vom VfL Wolfsburg, sondern auch den zweiten Sieg in Folge für die Elf von Benno Möhlmann. 14000 Zuschauer sahen den Doppelpack von Fuchs und den Treffer von Schembri für Braunschweig, sowie das frühe Wolfsburger Führungstor von Markus Kullig per Foulelfmeter. Der Gastgeber ließ sich auch von dem frühen Rückstand nicht beeindrucken und zog seinerseits ein offensives und druckvolles Spiel auf. Auch ohne Innenverteidiger Dogan war der Sieg nie ernsthaft in Gefahr. Braunschweig klettert mit diesem wichtigen Dreier weiter in Richtung Platz Zehn und lässt aufhorchen – in der Rückrunde wird mit der Eintracht zu rechnen sein, trotz des kapitalen Fehlstarts.

Platz Zwei gegen Drei lautete die Paarung im Zoostadion von Wuppertal. Der Gastgeber, Borussia SV, empfing Aufsteiger und Überraschungsmannschaft Rot-Weiß Oberhausen. Diese erwischten auch gleich den besseren Start, gewann im Mittelfeld die Zweikämpfe und setzte die Hausherren mit sicheren und flottem Passspiel immer wieder unter Druck. Erst nach gut und gerne 25 Minuten fingen sich die Wuppertaler und nutzen ihre erste Torchance, um in Führung zu gehen. Mahir Saglik konnte nach einer Ecke zum 1:0 abstauben. Ein bis dahin schmeichelhaftes Ergebnis. Nach der Pause waren es wieder die Oberhausener, die besser in die Partie kamen. Innerhalb von wenigen Minuten hatten Robben, Terranova, Kruse und Schlieter Riesenmöglichkeiten zum Ausgleich. Besser machte es dagegen der Wuppertaler Dogan. Mit dem Schlusspfiff erzielte er – wieder per Abstauber – den 2:0 Siegtreffer. Etwas glücklich, aber über die 90 Minuten betrachtet nicht ganz unverdient. Der WSV steht mit diesem Sieg als „Wintermeister“ fest und verbringt die Feiertage auf dem Platz an der Sonne. Oberhausen ist Dritter.


(tz)