09.08.2014

Effektiv und abgeklärt

von Redaktion

RWE holte mit einen 3:0-Sieg beim SC Wiedenbrück den ersten Dreier in dieser Saison. Nach einigen Startschwierigkeiten zeigten sich die Rot-Weissen effektiv vor dem Tor und genug abgeklärt, um die Punkte sicher nach Hause zu bringen.

Konfetti-Choreo dann halt in Wiedenbrück800 Karten standen für die RWE-Fans zur Verfügung und die wurden, bis auf ein paar Restkarten, schon im Vorverkauf an den Mann gebracht. Die Anreise mit dem Auto über die A2 war widererwartend  recht entspannt und staufrei. Auch die Zugfahrer kamen dank eingesetzter Shuttlebusse vom Bahnhof pünktlich zum Spiel.

Der SC Wiedenbrück zeigte sich wieder mal als guter Gastgeber. Zwar wurden die Gästefans wie jedes Jahr von einem massiven Ordneraufgebot am Eingang empfangen, allerdings verliefen die Kontrollen absolut stressfrei. Die Verantwortlichen des SCW hatten auch kein Problem, die letzte Woche abgesagte Konfetti-Choreo zu erlauben. So wurden etliche Säcke mit Papierschnipseln in der Kurve verteilt. Der Sicherheitschef kümmerte sich persönlich um einen reibungslosen Ablauf, organisierte das Aufhängen der RWE-Zaunfahnen im Innenraum und sorgte so für eine entspannte Auswärtstour. Daumen hoch, kennen wir ja auch anders.

Einziger Kritikpunkt, liebe Wiedenbrücker: Essener haben immer Durst und Hunger. Die Versorgung mit Speisen und Getränken war eher schleppend, das könnt ihr besser.

Eine lange Zaunfahne mit „Es wird Zeit diese Liga zu verlassen – Saison 2014/15 Aufstieg - nie mehr Schweineliga“ zierte den kompletten Gästezaun und mit dem Einlaufen kam auch das Konfetti zum Einsatz. Eine kurz Aktion, aber schön anzusehen. Allerdings macht es natürlich einen Unterschied, ob sich 800 Zuschauer auf fünf Stufen verteilt daran beteiligen, oder eine komplette Westtribüne. Das Thema sollte aber jetzt durch sein.

Essens Waffe - Hermes EinwürfeMarc Fascher änderte die Startelf auf einer Position, für Cebio Soukou spielte Tobias Steffen auf der linken Außenbahn. Die Rot-Weissen schienen die ersten 15 Minuten etwas überrascht ob der agressiven und schnellen Spielweise der Gastgeber. RWE kam nicht richtig in die Zweikämpfe und Wiedenbrück entsprechend zu Torchancen. Wassey prüfte Niclas Heimann (12.) mit einem Fernschuss und drei Minuten später traf Bednarski zum Glück nur den Pfosten. Vielleicht war das ein Weckruf, denn nun kamen die Essener zu mehr Spielanteilen. „Rückkehrer“ Marwin Studtrucker versuchte es dreimal aus der Distanz, die Schüsse waren aber leichte Beute für Keeper Hölscher. Der hatte ja schon im Vorfeld über Facebook verkündet, dass sein Buddy Studtrucker kein Scheunentor treffen würde.

Alle guten Dinge sind dann halt vier. In der 29. Minute zeigte Tim Hermes mal wieder seine Einwurfkünste. Kai Nakowitsch verlängerte den weiten Einwurf auf Marwin Studtrucker, der dann den Ball nur noch zum 1:0 einnicken brauchte. Konfettiparade nächste Runde. Bis zur Halbzeit stand RWE nun sicherer und ging glücklich, aber nicht unverdient in die Pause.

Die erste Viertelstunde in Halbzeit zwei passierte nicht viel. Fascher reagierte und brachte in der 58. Minute Cebio Soukou für den schwachen Tobias Steffen. Der machte in der Offensive gleich richtig Dampf. Der Junge ist heiß wie Frittenfett. Und wenn aus dem Spiel nicht direkt getroffen wird, besinnt man sich halt auf Bewährtes. Einwurf Hermes, Kopfballverlängerung Nakowitsch und diesmal ist Sven Kreyer zur Stelle. 2:0, fast eine Kopie des ersten Tores (65.).

Gebührende VerabschiedungWiedenbrück schien geschlagen, bis auf eine Schuss von Wassey kam nicht mehr viel vom Gastgeber. Aber Essen setzte noch einen drauf. Cebio Soukou staubte zum 3:0 ab (72.), nachdem Marcel Platzek sich sehenswert auf der Außenbahn gegen mehrere Wiedenbrücker durchgesetzt hatte. Tolle Einzelleistung von Platzek. Die Schlussviertelstunde spielte RWE abgeklärt runter und Schiri Thomas Altgeld pfiff pünktlich nach 90. Minuten ab. Die Fans verabschiedeten anschließend die Mannschaft  mit gebührenden Applaus.

Fazit: Ein verdienter Auswärtssieg, die Tendenz geht langsam nach oben. Mit ein bisschen mehr Konzentration bei den Kontern in der Schlussphase wäre sogar noch ein höherer Sieg drin gewesen. Die Mannschaft scheint sich zu finden. Schön auch zu sehen, dass die Reservespieler bei den Toren richtig abgehen.

Samstag kommt Aachen zur Hafenstraße. Die Euphorie bei den Kaiserstädtern ist nach zwei Siegen in Folge nicht minder groß. Die Zuschauerzahl vom Lottespiel dürfte auf jeden Fall überboten werden. Wir freuen uns drauf.

Nur der RWE!


Jawattdenn-Spielerbewertung

Niclas Heimann
Heimann
[3+]
Max Dombrowka
Dombrowka
[2-]
Richard Weber
Weber
[3+]
Mario Neunaber
Neunaber
[3+]

Tim Hermes
Hermes
[3+]

Benjamin Baier
Baier
[3+]
Kai Nakowitsch
Nakowitsch
[3]
Tobias Steffen
Steffen
[4+]
Marwin Studtrucker
Studtrucker
[2]
Sven Kreyer
Kreyer
[3+]
Marcel Platzek
Platzek
[2-]
Cebio Soukou
Soukou
[2]
Daniel Grebe
Grebe
[o.B.]
Lucas Arenz
Arenz
[o.B.]

SC Wiedenbrück 2000

Hölscher, Volkmer, Sumelka, Colak, Rogowski, Lauretta, Wassey, Loose (72. Kotuljac), Strickmann, Bednarski (78. Barton), Puhl (87. Kaptan)

 

Rot-Weiss Essen

Heimann, Dombrowka, Weber, Neunaber, Hermes, Studtrucker, Baier (75. Grebe), Nakowitsch, Steffen (58. Soukou), Platzek (88. Arenz), Kreyer

 

Tore

0:1 Studtrucker (29.), 0:2 Kreyer (65.), 0:3 Soukou (72.)

 

Zuschauer

2.263

 

Schiedsrichter

Thomas Altgeld (Bochum)

 

Gelbe Karten

Loose (48.) - Nakowitsch (48.)

 


Spieler des Spiels 2. Spieltag - Cebio Soukou