07.05.2009

Rot-Weiss Essen - Wuppertaler SV Borussia


Ein richtungweisendes Spiel

Das war es in der Hinserie, als RWE in Kleve antrat, um sich als Spitzenmannschaft zu bestätigen. Doch was schon damals nicht funktionierte, ist heute meilenweit entfernt. Einige Pessimisten warnen heute bereits noch die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt zu sammeln. Dennoch ist die Luft raus. Nach vorne hätte RWE sicherlich Potenzial zur „Ergebniskorrektur", nach unten ist der zwölf Punkte Vorsprung - sarkastisch formuliert - komfortabel.

So gibt es andere Schlagzeilen. Thomas Strunz und Ernst Middendorp kommunizieren über die öffentliche Presse und der Trainer bleibt dem Training fern. Am Mittwoch dann der Hammerschlag: Rot-Weiss Essen und Ernst Middendorp trennen sich, im Einvernehmen. Chaostage bei RWE. Immerhin, die Lizenz für die neue Spielzeit ist erteilt, allerdings an Auflagen und Bedingungen geknüpft, die noch zu erfüllen sind. Also alles beim Alten.

Sicherlich erschreckt hat, dass der Zuschauerschnitt nicht erreicht wurde. Gegen Kleve - fast schon ein Derby - droht eine neue Minuskulisse. Auch stimmungsmäßig wird es einen negativen Höhepunkt geben, rufen die Ultras-Essen zu einem Boykott des Spiels auf (siehe unten).

Dazu beigetragen hat hauptsächlich das sportliche Versagen einer Mannschaft, die charakterlos wirkt. Natürlich kann eine Saison mit vielen Punkten Rückstand auf die Zielvereinbarung „Aufstieg" zur Lethargie verführen, doch in Essen muss anders gespielt werden. Das Essener Publikum erwartet Kampf bis zur letzten Sekunde, selbst wenn es um nichts mehr geht. Welche Voraussetzung wird hier zur kommenden Saison geschaffen?

Das Tuch zwischen Fans und Mannschaft wird mehr und mehr zerschnitten. Das Pokalspiel gegen Wuppertal zeigte doch, was ein Fight auslösen kann. Das Spiel in Mainz aber lässt den Fan das Gefühl nicht loswerden, dass einige Spieler mehr als nur die Saison abgeschlossen haben. Ein Schnitt scheint unvermeidlich.

Etwas ändern kann nur der Spieler selbst. Zu Hause ist Essen sogar eine „Spitzenmannschaft", wäre dem Aufstiegsplatz sehr nahe. Die Auswärtsschwäche ist inakzeptabel, da hat Ernst Middendorp Recht. Wenn es ab sofort um etwas geht, dann um die Zurückgewinnung der Fans, damit die Basis für eine neue und hoffentlich erfolgreiche(re) Saison geschaffen wird. Nicht nur Thomas Strunz wird jeden Spieler genauestens beobachten und kritisch bewerten. Auch wir Fans bilden uns unsere Meinung und werden die Leistungen quittieren.

Und so ganz unwichtig ist dann das „Freundschaftsspiel" am Freitag nicht. Kleve kämpft ums Überleben. Und wenn sie ähnlich wie im Hinspiel auftreten, kann die kleine Sensation gelingen.

Einfacher war es nie!



von der Hompepage der Ultras-Essen 


Boykott der Curva Ost

Haben wir uns in den letzten Wochen einfach still, heimlich und leise auf die Tribüne gestellt, so wollen wir beim kommenden Heimspiel gegen Kleve ein deutliches und nicht zu übersehendes Zeichen setzen.

Aus diesem Grund rufen wir alle Osttribünen-Gänger dazu auf mit uns hinter der Tribüne zu verweilen anstatt das Spiel von der Tribüne aus zu verfolgen. Am Zaun wird dazu das passende Transparent „Ihr alle macht unseren Verein kaputt" hängen. Diesen Boykott werden wir während des kompletten Spiels - also unabhängig vom Spielstand und Spielausgang - durchziehen. Wir wollen durch diese Aktion keinen kurzfristigen Erfolg in dieser für uns in der Liga gelaufenen Saison erreichen, sondern ein klares und konsequentes Zeichen setzen.

Wir sind es leid, dass unser geliebter Verein von irgendwelchen, nicht nachvollziehbaren
Machtspielchen auf und neben dem Rasen zerstört und beschädigt wird. Wir sind es leid Jahr für Jahr, immer und immer wieder zum Spielball persönlicher Interessen zu werden. Wir sind es leid immer wieder aufs Neue enttäuscht zu werden. Wir haben der Mannschaft beim wichtigen Spiel gegen Wuppertal durch unsere Gesänge unsere Bereitschaft signalisiert ihnen an der Seite zu stehen und wurden beim nächsten Spiel schon wieder so bitter enttäuscht.

Wir alle bringen unser hart verdientes Geld ins Stadion um uns teilweise emotionsloses Gekicke ansehen zu müssen, vom Hohn und Spott in den nächsten Tagen auf der Arbeit oder in der Schule mal ganz zu schweigen. Wir alle sollten JETZT ein Zeichen setzen um auch vor dem nächsten wichtigen Termin, der Jahreshauptversammlung am kommenden Donnerstag, eindeutig zu zeigen wer die Basis dieses Vereins ist: Wir Fans!

Wer zu unserem Vorgehen noch Fragen, Kritik oder Anregung hat, der kann sich gerne an unsere Leute auf der Tribüne wenden. Wir stehen euch gerne zur Verfügung und freuen uns über jeden, der sich uns anschließt.

Alle diejenigen, die trotzdem das Spiel sehen möchten, bitten wir aus Solidarität auf die Nordtribüne zu wechseln. Nur so lässt sich ein geschlossenes und eindrucksvolles Bild ergeben.

Quelle: Ultras Essen